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Der 1887ger Moi

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
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Autor: Michel Buck
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Titel: Der 1887ger Moi
Untertitel:
aus: Bagenga’. Gedichte in oberschwäbischer Mundart. S. 106-107
Herausgeber: Friedrich Pressel
Auflage: 1. Auflage
Entstehungsdatum: bis 1888
Erscheinungsdatum: 1892
Verlag: Robert Lutz
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Erscheinungsort: Stuttgart
Übersetzer:
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Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Google-USA* und Scans auf Commons
Kurzbeschreibung:
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[106]

Der 1887ger Moi.

Ai gauh’ mer doch mit ujam Gschroi
Vom wunderschöana Maunat Moi!
Ällz, was ma’ von em sait und singt,
Ischt hintram Ofa nu’ verdenkt.

5
Isch s Brüehts[1]hous und der Heustock leer,

Sait ällz: „wenn s nu’ schau’ Môja wär,
Nôch hätt ma’ Gras, nôch hätt ma’ Klai!“ –
Dô lôht der Moi sein Schroi, au waih,

Und was ma’ gmoint hôt, ischt it wôhr,

10
Und d Roß und d Hab,[2] dia stellet d Hôr,

Und statt daß d Mucka geiga thant,
Hôts Reifa ouf und a im Land.

[107] Will seall noh s Hairle[3] mit em Kreuz,[4]
Nôch kutzaboinlats[5] odar schneits,

15
Und wenns it gfruit,[6] nôch rangets[7] doch,

[8] häb der Himmelssai a Loch.

Dô haunt er uje schöane Tröm,
As Bluascht[9] verstickt oim uff de Böm,
Koi’ Obs, koi’ Frucht, koi’ Gras, koi’ Klai –

20
As geit koin reachta Früahling maih.

  1. Abfall vom Dreschen, mit siedendem Wasser angegossen oder gebrüht, Rindviehfutter.
  2. Hornvieh.
  3. Herrle, Pfarrherr.
  4. Einen Kreuzgang halten.
  5. Fallen kleiner Hagelkörner.
  6. Gefriert.
  7. Regnet es.
  8. Als ob.
  9. Die Blüte.