Der Empfangstag

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Titel: Der Empfangstag
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 2, S. 40–41, 67
Herausgeber: Adolf Kröner
Auflage:
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Erscheinungsdatum: 1898
Verlag: Ernst Keil’s Nachfolger G. m. b. H. in Leipzig
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Erscheinungsort: Leipzig
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Quelle: Scans bei Commons
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[40–41]
Datei:Die Gartenlaube (1898) b 0040.jpg

Der Empfangstag.
Nach einer Originalzeichnung von Paul Hey.

[67] Der Empfangstag. (Zu dem Bilde S. 40 und 41.) Eine Form der Geselligkeit, die sich neuerdings auch in unseren Großstädten schnell eingebürgert hat, ist der „bestimmte Tag“. Die Hausfrau bezeichnet den Bekannten und Freunden des Hauses einen Tag in der Woche, dessen Nachmittagsstunden sie regelmäßig zum Empfang freundschaftlichen Besuches offen hält. Es entwickelt sich daraus ein Verkehr von anspruchsloserem und zwangloserem Charakter, als ihn die eigentlichen Gesellschaften zulassen; die näheren Bekannten gruppieren sich nach eigner Wahl, wie es uns der Künstler hier im Bilde zeigt. Eine zahlreiche Gesellschaft, alt und jung, füllt den großen Salon; im Hintergrund haben sich die Musikalischen zu Gesang und Spiel des Flügels bemächtigt, im Vordergrund plaudern und lachen die anderen dabei unbekümmert weiter; sie sind eben bei den höchst interessanten Erinnerungen vom letzten Balle, und die Mädchen haben genug zu thun, um sich vereint gegen die Anzüglichkeiten des stets zu Späßen aufgelegten Lieutenants zu wehren. Weiterhin wird von poetischen Seelen ein litterarisches Gespräch gepflegt, auf dem Sofa aber und am Kamin flüstern die älteren Herrschaften leise und angelegentlich von Familien- und Gesundheitsverhältnissen. So kommt jeder zu seinem Rechte und alle haben sich zum Schlusse gut unterhalten.