Der Gewinn des Lebens
Der Gewinn des Lebens.
Nach dem Englischen.
Am kühlen Bach, am luftgen Baum
Träum’ ich nun meines Lebens Traum;
Und mag nicht wissen, ob die Welt,
Wie ich mir träume, sei bestellt:
Der, daß sie nicht so sei, erblickt?
Ich ging einmal der Weisheit nach
Und hörte, was die Weisheit sprach.
Sie sprach so Viel- und Mancherlei,
Und jetzt nicht ist und sehr verirrt
Wohl nimmer, nimmer werden wird.
Ich grämte mich und ging im Gram,
Als mir der Ruhm entgegen kam.
Zu räumen weg, was dich beschwert.
Ich räumte, wollte vor mich sehn;
Allein die Felsen blieben stehn.
Ermattet, ohne Gram und Zorn
Die Rosen, ach! entfärbten sich
Und ihre Dornen stachen mich -
Zwei Knöspchen unter allen hier
Lieb’ und die Freundschaft blieben mir.
Träum’ ich nun meines Lebens Traum.
Die beiden Knöspchen pfleg’ ich mir
Und weihe sie, o Sonne, Dir!
Komm, kühler Bach, erquicke sie!