Der Glühwurm

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Textdaten
Autor: Friedrich Haug
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Titel: Der Glühwurm
Untertitel:
aus: Morgenblatt für gebildete Stände. 8. Jg., 1814, 1. Theil, Nr. 11. S. 41
Herausgeber:
Auflage: 1. Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 13. Januar 1814
Verlag: Cotta
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Erscheinungsort: Stuttgart und Tübingen
Übersetzer:
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Quelle: Google und Commons
Kurzbeschreibung:
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Der Glühwurm.


Ein Glühwurm sandt’ um Mitternacht vom Grase
Sein schwaches Zitterlicht umher.
Ameisenchöre riefen mit Extase:
„Ein Gott, ein Gott ist Er!“

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Vom süßen Lobe trunken schleicht der Kühne

Sich mühsam in den Gartensaal.
Er hofft entzückt auf einer höher’n Bühne
Anbetung überall.

Blind von krystallner Hängeleuchter Glanze,

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Will noch der eitle Thor sich bläh’n.

Umsonst! Er leuchtet nicht, und wird im Tanze
Zertreten ungeseh’n.

*     *     *

Nun die Moral? – So geltet, kleine Geister,
In eurem Städtchen ihr für groß;

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Doch spielt vor’m Publikum ihr stolz den Meister,

Trifft euch des Glühwurms Loos.

H g.