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Der Kampf (Friedrich Schiller)

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
Autor: Friedrich Schiller
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Titel: Der Kampf
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aus: Gedichte. Erster Theil.
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Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1800
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Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Schillers Werke. Nationalausgabe 2. Band, Gedichte 1799 - 1805, 1943, S. 119
Kurzbeschreibung:
Erste Fassung mit dem Titel Freygeisterey der Leidenschaft
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Bearbeitungsstand
fertig
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          Der Kampf

Nein, länger werd' ich diesen Kampf nicht kämpfen,
     Den Riesenkampf der Pflicht.
Kannst du des Herzens Flammentrieb nicht dämpfen,
     So fodre, Tugend, dieses Opfer nicht.

5
Geschworen hab' ich's, ja ich hab's geschworen,

     Mich selbst zu bändigen.
Hier ist dein Kranz, er sey auf ewig mir verloren,
     Nimm ihn zurück und laß mich sündigen.

Zerrissen sey, was wir bedungen haben,

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     Sie liebt mich --deine Krone sey verscherzt.

Glückselig, wer in Wonnetrunkenheit begraben,
     So leicht wie ich den tiefen Fall verschmerzt.

Sie sieht den Wurm an meiner Jugend Blume nagen
     Und meinen Lenz entflohn,

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Bewundert still mein heldenmüthiges Entsagen

     Und großmuthsvoll beschließt sie meinen Lohn.

Mistraue, schöne Seele, dieser Engelgüte,
     Dein Mitleid waffnet zum Verbrechen mich.
Giebt's in des Lebens unermeßlichem Gebiete

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     Giebt's einen andern schönern Lohn als dich?


Als das Verbrechen, das ich ewig fliehen wollte?
     Tyrannisches Geschick!
Der einz'ge Lohn, der meine Tugend krönen sollte,
     Ist meiner Tugend letzter Augenblick!