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Der Tod im Bridge

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
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Autor: Klabund
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Titel: Sonette des Spielers: Der Tod im Bridge
Untertitel:
aus: Die Harfenjule
S. 41-42
Herausgeber:
Auflage: 1. Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1927
Verlag: Die Schmiede
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort: Berlin
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Scans auf Commons
Kurzbeschreibung:
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[41]
Der Tod im Bridge.

Es spielen dreie mit verdeckten Karten. Ein dummer Vierter findet sich zumeist, der ihre Heuchelei als Tugend preist und den sie mit erhab’nen Reden narrten.

[42] Diewiel er sinnend in den Höhen reist, und seine Sinne der Erfüllung harrten, lächeln die andern höhnisch, und sie karrten Schutt auf sein Veilchenbeet, das Wehmut heißt.

Er nennt die Wahrheit Spiegel, Spiel und Pflicht. Und offen will er seine Pfeile senden. Sein Gegenspieler ist auf Mord erpicht.

Umsonst: er kann das Schicksal nicht mehr wenden. Den andren demaskiert das Morgenlicht und dreizehn Trümpfe hält er schwarz in Händen.


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Der Tod im Bridge.


Es spielen dreie mit verdeckten Karten.
Ein dummer Vierter findet sich zumeist,
der ihre Heuchelei als Tugend preist
und den sie mit erhab’nen Reden narrten.

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[42]
Diewiel er sinnend in den Höhen reist,

und seine Sinne der Erfüllung harrten,
lächeln die andern höhnisch, und sie karrten
Schutt auf sein Veilchenbeet, das Wehmut heißt.

Er nennt die Wahrheit Spiegel, Spiel und Pflicht.

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Und offen will er seine Pfeile senden.

Sein Gegenspieler ist auf Mord erpicht.

Umsonst: er kann das Schicksal nicht mehr wenden.
Den andren demaskiert das Morgenlicht
und dreizehn Trümpfe hält er schwarz in Händen.