WO Lust ist / da ist Angst; wo Freud’ ist / da sind klagen.
Wer schöne Rosen siht / siht Dornen nur dabey;
Kein Stand / kein Ort / kein Mensch ist seines Creutzes frey.
Wer lacht; fühlt wenn er lacht im Hertzen tausend Plagen.
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Wer hoch in Ehren sitzt / muß hohe Sorgen tragen.
Wer ist / der Reichthumb acht’ / vnd loß von Kummer sey /
Wo Armut ist; ist Noth. Wer kennt wie mancherley
Traurwürmer vns die Seel vnd matte Sinnen nagen?
Ist mir noch nie ein Tag / der gantz ohn Angst / bescheret;
O Welt du Threnen Thal! recht selig wird geschätzt;
Der eh er einen Fuß / hin auff die Erden setzt /
Bald auß der Mutter Schoß ins Himmels Lusthaus fähret.