Zum Inhalt springen

Der deutsche Böhmerwald

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
<<< >>>
Autor:
Illustrator: {{{ILLUSTRATOR}}}
Titel: Der deutsche Böhmerwald
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 33, S. 564
Herausgeber: Adolf Kröner
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1888
Verlag: Ernst Keil’s Nachfolger in Leipzig
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort: Leipzig
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Scans bei Commons
Kurzbeschreibung:
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
Bild
[[Bild:|250px]]
Bearbeitungsstand
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du hier: Hilfe
Indexseite


[564] Der deutsche Böhmerwaldbund unterstützt die wirthschaftlichen und nationalen Bestrebungen im südlichen Böhmen. Wie groß seine Verbreitung ist, geht daraus hervor, daß er aus 153 Bundesgruppen mit 206 000 Mitgliedern besteht. Er unterstützt alle deutschen Vereine, besonders Handwerker, Gesellen, Arbeiterinnen, landwirthschaftliche Vereine. Er vertheilt Stipendien an die Schüler deutscher Fach- und Mittelschulen, hat selbst eine Korbflecht- und eine Töpferschule gegründet, in 60 Orten Volksbibliotheken aufgestellt, an seine Bundesgruppen Hunderte von Zeitungen, Büchern und Bildern versendet. Ebenso wurden viele hundert Obstbäume, die verschiedenartigsten landwirthschaftlichen Maschinen und Sämereien vertheilt, auch der Fortschritt der Landwirthschaft durch Errichtung von Zuchtstierstationen gefördert. Alljährlich finden Gruppentage und Wandervorträge statt, die Zeitung „Mittheilungen des deutschen Böhmerwaldvereins“ erscheint viermal im Jahr. In Höritz und Rudolfstadt wurden Kaiser-Joseph-Denkmäler errichtet.

Soeben hat der Böhmerwaldbund ein neues Lebenszeichen gegeben und einen Führer durch den Böhmerwald und das deutsche Südböhmen erscheinen lassen, der, mit Karten, Wandernotizen, Landschaftsbildern reichlich ausgestattet, ganz geeignet scheint, die Aufmerksamkeit der Touristen auf diese Landschaften zu lenken, die, an Naturschönheiten und historischen Erinnerungen reich, gegenwärtig eine Bevölkerung haben, deren Regsamkeit im nationalen Sinn die größte Anerkennung und Unterstützung verdient.