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Der echte Dichter

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
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Autor: Theodor Fontane
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Titel: Der echte Dichter
Untertitel: Wie man sich früher ihn dachte
aus: Gedichte, Seite 53-54
Herausgeber:
Auflage: 10. Auflage
Entstehungsdatum: 1895
Erscheinungsdatum: 1905
Verlag: J. G. Cotta’sche Buchhandlung Nachfolger
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Erscheinungsort: Stuttgart und Berlin
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Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Scans auf Commons
Kurzbeschreibung:
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Bild
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Bearbeitungsstand
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[53]
Der echte Dichter.

(Wie man sich früher ihn dachte.)

     Ein Dichter, ein echter, der Lyrik betreibt,
Mit einer Köchin ist er beweibt,
Seine Kinder sind schmuddlig und unerzogen,
Kommt der Miethszettelmann so wird tüchtig gelogen,

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Gelogen, gemogelt, wird überhaupt viel,

„Fabulieren“ ist ja Zweck und Ziel.

[54]
     Und ist er gekämmt und gewaschen zu Zeiten,

So schafft das nur Verlegenheiten,
Und ist er gar ohne Wechsel und Schulden

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Und empfängt er pro Zeile ’nen halben Gulden,

Oder pendeln ihm Orden am Frack hin und her,
So ist er gar kein Dichter mehr,
Eines echten Dichters eigenste Welt
Ist der Himmel und – ein Zigeunerzelt.