Der gotteslästerliche Organist zu Stralsund

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Textdaten
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Autor: Jodocus Donatus Hubertus Temme
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Titel: Der gotteslästerliche Organist zu Stralsund
Untertitel:
aus: Die Volkssagen von Pommern und Rügen. S. 149–150
Herausgeber:
Auflage: 1. Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1840
Verlag: Nicolaische Buchhandlung
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Erscheinungsort: Berlin
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Originaltitel:
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Originalherkunft:
Quelle: Google und Scans auf Commons
Kurzbeschreibung:
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110. Der gotteslästerliche Organist zu Stralsund.

Bald nach der Reformation lebte zu Stralsund ein Organist, Namens Herr Peter Kulen, der ein großer Lästerer des göttlichen Wortes war. Denselben traf einmal für seine Lästerungen eine sehr harte Strafe. Denn nachdem er im Jahre 1543 auf Heiligen drei Königen Tag des [150] Morgens in der Kirche, da er spielen sollte: „Christus unser Heiland,“ das weltliche Lied angestimmt und zum Aergerniß der Gemeinde durchgespielt hatte: „Ich sah den Herrn von Falkenstein, aus seiner Burg wohl reiten u.s.w.“; brannte ihm auf einmal noch an demselbigen Abend zwischen 8 und 9 Uhr sein ganzes Haus ab. Daß dies eine rechte Strafe Gottes gerade für ihn war, konnte man daraus ersehen, daß das Feuer blos ihn traf und sonst nicht weiter um sich griff.

Stralsundische Chroniken, von Mohnike und Zober, S. 78. 79.