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Allgemeines Deutsches Kommersbuch:222

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Schauenburg:
Allgemeines Deutsches Kommersbuch
Seite 442, 443
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[442]

     5. Heb zum Himmel unsern Kleinen, schluchz: Nun tot der Vater
dein! Lehr ihn beten, gieb ihm Segen, reich ihm seines Vaters Degen!
mag die Welt sein Vater sein!

     6. Hörst? Die Trommel ruft zu scheiden: Drück ich dir die weiße
Hand! Still die Thränen! laß mich scheiden! muß nun für die Ehre
streiten, streiten für das Vaterland.

     7. Sollt ich unter freiem Himmel schlafen in der Feldschlacht ein,
soll aus meinem Grabe blühen, soll auf meinem Grabe glühen Blüm’=
chen süß; Vergißnichtmein!

Maler Müller. 1776.



          489.     Der gute Kamerad.     (II. 157.)

     Schrittmäßig. Fr. Silcher. 1825.

     1. Ich hatt ei=nen Ka=mera=den, ei=nen bes=sern findst du
nit. Die Trom=mel schlug zum Strei=te, er
ging an mei=ner Sei=te in glei=chem Schritt und
Tritt, in glei=chem Schritt und Tritt.

     2. Eine Kugel kam geflogen, gilt's mir oder gilt es dir? Ihn hat
es weggerissen, er liegt mir vor den Füßen, |: als wär's ein Stück
von mir. :|

     3. Will mir die Hand noch reichen, derweil ich eben lad. Kann
dir die Hand nicht geben, bleib du im ewgen Leben mein guter Kamerad.

Uhland. 1809.


[443]           490.     Das Geheimnis.     (II. 156.)

     Mit Gefühl. C. F. Girschner.

     1. Ich möch=te dir so ger=ne sa=gen, wie
lieb du mir im Herzen bist; nun a=ber weiß ich nichts zu
sa=gen, als daß es ganz un=möglich ist, als daß es
ganz un=mög=lich ist.

     2. Ich möchte alle Tage singen, wie lieb du mir im Herzen bist;
doch wird es niemals mir gelingen, |: weil es so ganz unmöglich ist. :|

     3. Und weil es nicht ist auszusagen, weil's Lieben ganz unendlich
ist, so magst du meine Augen fragen, wie lieb du mir im Herzen bist.

     4. Darinnen wird geschrieben stehen, wie lieb du mir im Herzen
bist; und drinnen wirst du deutlich sehen, was jedem Wort unmöglich ist.


          491.     Siebenbürgisches Jägerlied.     (I. 113.)

     Mäßig geschwind.

     1. Ich schieß den Hirsch im wil=den Forst, im tie=fen Wald das
Reh, den Ad=ler auf der Klip=pe Horst, die En=te auf dem