Der letzte Berliner Pfahlbau
[771] Der letzte Berliner Pfahlbau. (Mit Abbildung S. 741.) Alte Gebäude umweht oft ein eigener Zauber, und nur ttugeru trennt man sich heute voll Erinnerungen aus früheren Jahrhltlldertetl : man sucht im Gegentheil alten Häusern aufzuhellen und sie als Denkmäler einer ver. gangellen Zeit zu erhallen , sofern nicht aus zwingenden Gründen ihre Abtragung erforderte ist.
Attf dell ersten Anblick glaubt ulall wohl in dem "letzten Verliuer Pfahlbau. den unser Zeichner hier anschaulich wiedergiebt, ein Hanlburger Vild vor sich zu sehen. Hamburg war eiust gerade an Gebäuden solchen Stils reich, ltlld es schien oft uubegreislich , daß nicht der Sturllt über Nacht einnlal eitlem derartigen Jahrhltttderte alten Mauerwerk deu Todesstoß versehte. Aber die Architekteu jeuer Epochen bauten sest ttttd kernig, und so hat auch bisher der "letzte .Verliuer Pfahlbau" . die Zeiteu überstanden , bis nun - das Hans liegt an der Fischer- . brücke ltnd trägt die Nummer 28 - auch seilt Eude durch Abbruch herangekommen ist.
Das mehrstockige Gebäude den "letzten Pfahlbau" zu nennen, ist man l berechtigt, da es auf Pfählen steht., welche in das Wasser eingestampft sind. Eigentlich hat nur die Hinterfront etwas Anmltthiges, das Auge Fesselndes; Veranden ziehen sich die ganze Breitseite der Stockwerke eut- t laug. Die Säuleugeläuder sind von Holz, und wilder Wein schlingt im Sommer seine grünell Arme um die Brüstungen. Aber auch allerlei s Gethier ...
Eine Fahne, welche die Aufschrist trägt: "Es lebe die Schiffahrt", , deutet auf den Wafferverkehr hin, und ebenso verleiht ein Ladelt mit delll t Wappen der Eldstadt Hamburg dem Hanse das Gepräge eines Fischer. l hauses. Wenn unseren Leser diese Zeilen vor Augen kommen, ist der alte Bau schon weggeräumt, aber er hat doch für die Erinnerng hier bildlich ein Unterkommen gefunden. - h -