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Der treulose Schreiber

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Textdaten
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Autor: Unbekannt
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Titel: Der treulose Schreiber
Untertitel:
aus: Badisches Sagen-Buch II, S. 151
Herausgeber: August Schnezler
Auflage: 1. Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1846
Verlag: Creuzbauer und Kasper
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Erscheinungsort: Karlsruhe
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Quelle: Commons, Google
Kurzbeschreibung:
Themenseite: Bühl (Baden)
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Bearbeitungsstand
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5) Der treulose Schreiber.

Seit vielen Jahren gehen im Mondschein um Mitternacht von der Windeck fünf Personen herunter nach Hennegraben, wo die Kapelle stand, und kehren um ein Uhr wieder zurück. Voraus geht ein Mann, schwarz gekleidet, mit einem Schreibzeug, hinter ihm zwei weiße Fräulein, denen zwei Ritter folgen. Sie sind sehr ernst und danken auf keinen Gruß. In die Burg zurück gekommen, steigen sie auf den großen Thurm, drücken sich dort die Hände und verschwinden dann in das Burgverließ unter dem Thurme, und es ist, als wenn Jemand von oben herab weinte und jammerte. Es sollen dies die Töchter des letzten Herrn von Windeck seyn, welche der Schreiber im Testament verkürzt hat, weßhalb er im Tode nicht ruhen kann.[1]

(Siehe Mone’s „Anzeiger für Kunde der teutschen Vorzeit.“ Jahrg. 1834.)

  1. Die Windeck hat zwei Thürme, unter dem größern ist das tiefe Verließ. Auch hatte Jakob von Windeck, der letzte, zwei Töchter, die an Einen von Hüffel und Einen Fleckenstein verehlicht waren.