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Der welte schepfer· himelscher kúnc gedriet eine

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Textdaten
Autor: Walther von Breisach
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Titel: Der welte schepfer· himelscher kúnc gedriet eine
Untertitel:
aus: UB Heidelberg 295r und UB Heidelberg 295v
Herausgeber:
Auflage:
Entstehungsdatum: 13. und 14. Jahrhundert
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Verlag: Vorlage:none
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Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: UB Heidelberg und UB Heidelberg
Kurzbeschreibung:
Mit aufgelösten Lettern. Vergleiche auch Der welte ſchepfer· himelſch̾ kúnc gedꝛiet eine in Originallettern.
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[295r]

Der[WS 1] welte schepfer· himelscher kúnc gedriet eine·
din ein in drin din driualt ein nicht sunder vngemeine·
du vatter sun vnd ǒch der geist·
mit drin personen got· Ane vnderscheide·
des cites ordenunge dir nit anegenges vindet·
din ewikeit des endes breste nicht zevalle bindet·
doch gewaltekliche treist·
den anevang vnd ǒch dc ende beide·
din kraft inirre mittel stat
da si noh mes noch twanges cirggel hat·
wa ist der munt der dime lobe zunge trage·
groz vnd cleine· vinde ich dich·
din groze cleinet vnd ringet sich·
swenn ich dich hohen got· vnd nider menschen sage
ze froͤde mir dem tivvel gar ze leide·

Wie[WS 2] wasser fivr erde vnd luft ir vngemein gemeinen
das si der lebenden creatúr ir leben des kraft erscheinen·
das wez der wunderere wol
dem ellú wunder dienent eigenliche·
we das der sterne funve sint·
der sunne vnd ǒch der mane·
die man planeten hat genenmet us der plane·
von den kunt vnd komen sol·
wind regen sne tuft vnd tǒ geliche·
we sich so sinwel vnd breit·
mit stætem lǒfe swind alvmbe treit·
das v́ns dv́ bůch das firmamente habent genant·
der dis vnd das geschaffen hat·
vnd ǒch dich mensche sun der dinen rat·
dem boͤvg din bein er treit din leben in siner hant·
er dur dich arm dú mir im iemer riche·

Ich[WS 3] han gevraget vnd wil ǒch iemer vragen·
dv́ frage mir zehertzen gat· ich wil mir nicht betragen·
swer mich der frage ledic tůt·
ds habedang er wise sinne riche·
eins reinen hertzen wol getrúwen man· ob ich den funde
sprich wiser rat mit welher wage ich den vergelten kunde·
wa hoh gewalt wa riche gůt·
das sich dem richen horde geliche·
ob er cronen eren gert·
der ist er michel bas denne si sin wert·
crone vnd zepter im nit gelichen kan·
an das dú welt nit werdes treit·
da mitte si dem werdem wider leit[WS 4]·
durch was sol danne werden wol getrúwem man·
weis ieman was sich im noch geliche·

Ein[WS 5] hertze das dú scham erzogen hat· dv́ kúsche enthalten·
das sich durch loses smeichen nicht von liebv́ lat verschalten·
da lieb durch recht geliebet wirt·
da trúwe uf gantze trúwe sich getrúwet·
ein wip dv́ sich in selches hertzen grunde hat bevestet·
wie volle si getrúwen mannes werde wider gestet·
getrúwen manne froͤde birt·
swen im sin gelich an trúwen geliche buwet
getrúwen man getrúwe wip·
ein hertze reine alleine uf zweier lip·
ein vnverdrossen wol vereinet willig můt·
der wunnen vnder zwein ein spil·
ze voller wunne ich volle bruͤven wil·
liebe vnd liebe uf wernde liebe wirt behůt·
da lieb gegen liebe liebe nit getrúwet·

Ob[WS 6] mich vient alsam der frúnt· in frúndes grůze gruͤset·
das mir sin suͤzer grůs in oren vnd in hertze suͤzet·
des froͤiv ich mich vnd lob es got·
das sich min leit mag frúndes helfe gesten·
der selbe frúnt· der nicht wan frúnt in frúndes wane schinet·
swenn er mich lachen sicht· das er von hertzen grunde grinet·
min[WS 7] hertze leit wrt im ein spot·
min lieb kan in mit leides swere leisten
den bitt ich das er mine clage
recht als ein frúnt in frúndes helfe trage·
min hertze uf rat uf trúwe bitt ich im dar
nú sag wie wirt geraten mir
vil lichte in worten nach mins hertzen[WS 8] gir·
enwort der trúwen vnd des rates helfe bar·
swer ǒch so treit den nem ich nicht zem besten·

Div[WS 9] trúwe ist liecht ein spiegel rechter wunne ein ǒgen weide·
der eren barn· der tugende můter gar· an vnderscheide
doch si verachter ist geuarn·
ein froͤmde gast· veriagt us den landen·
dú trúwe leret gottes frúndes eren iemer huͤten
dur froͤmde valsches got· mit herte sturme niemer woten·
div trúwe kan vor schanden warn·
trúwe vnd maze meinent sich ze handen
si machet uzzer swen en ein·
die man vil dicke vindet vngemeine·
das ist das hertze vnd nicht dem hertzen iehender můt·
dú trúwe kan mit wankel spil·
dar vmbe die ir volgent der ist nicht vil
div trúwe lieber wilunt wc danne goldes funt·
do si die herren vnd ir hof bekanden·

Der[WS 10] worte ist nit wan swie von allen worten vnd zungen·
die allen worten richte gebent an alten vnd an iungen
swie smal swie kurtz ir name si
doch pflegent si der breite vnd ǒch der lenge
ob si ein ander nicht mit valsche dringet vs ir veste
das sich das ein des andern v́ber
[295v] strites iemer geste·
so mag in beiden wonen bi·
gewaltes kraft an wite vnd an der enge·
Swer si mit recht in munde trage·
dem si vor aller gůter lúte sage
des bestes lobes vnd aller eren hoher sang
nein vnd ia sint si genant·
die habe dú rechter mensche so bekant·
das du si tragest ane allen wandel· vnd wang
wilt du das dich das helle fivr nit senge[WS 11]·

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Vorlage: er.
  2. Vorlage: ie.
  3. Vorlage: ch.
  4. Vorlage: lec.
  5. Vorlage: in.
  6. Vorlage: b.
  7. Vorlage: mit.
  8. Vorlage: hertzer.
  9. Vorlage: iv.
  10. Vorlage: er.
  11. Vorlage: enge.