Deutsche Sommernacht

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Textdaten
Autor: Joachim Ringelnatz
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Titel: Deutsche Sommernacht
Untertitel:
aus: Flugzeuggedanken
Herausgeber:
Auflage: 1. Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1929
Verlag: Ernst Rowohlt Verlag
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Erscheinungsort: Berlin
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Scans auf Commons,
S. 59
Kurzbeschreibung:
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
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Bearbeitungsstand
fertig
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[59] DEUTSCHE SOMMERNACHT

Wenn die Pfirsichpopos
Sich im Sekt überschlagen.
Und der Teufel legt los,
Uns mit Mücken zu plagen.

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Und wir füllen einmal reichlich bloß

Einem Armen Tasche und Magen.

Doch es blähn sich Männerbäuche.
Tabakblau hängt sich an Sträuche.
Wenn wir dann die Jacken ausziehn,

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Und ein Bratenduft poussiert Jasmin – –


In das dunkle Umunsschweigen
Senden zwei entfernte Geigen
Schwesterliche Melodie.
Uns durchglüht ein Urgedanke.

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Und es wechseln runde, schlanke

Frauenbeine Knie um Knie.

Und auf einmal lacht die Runde,
Weil ein Herr aus einem Hunde
Hinten einen Faden nimmt.

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Wenn dann wirklich alles, alles lacht,

Dann ist jene seltne deutsche Nacht,
Da mal alles stimmt.