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Die „Mühle“

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
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Autor: Bn.
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Titel: Die „Mühle“
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 18, S. 569, 579
Herausgeber: Adolf Kröner
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1899
Verlag: Ernst Keil’s Nachfolger G. m. b. H. in Leipzig
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Erscheinungsort: Leipzig
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Originalherkunft:
Quelle: Scans bei Commons
Kurzbeschreibung:
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[569]

Die „Mühle“.
Nach einer Originalzeichnung von St. Grocholski.

[579] Die „Mühle“. (Zu dem Bilde S. 569.) Nein, was muß das wohlgezogene Kind Evi sehen, da es eben, zierlich angethan, auf leisen Füßchen herankommt, um die beiden im Baumschatten schlafenden „Tanten“ nicht zu wecken! Keine Tante Klara, keine Tante Irma mehr auf der buntkarrierten Reisedecke, nur die Sonnenschirme und der hochgegipfelte Federhut halten Wache. Hinter dem Baumstamm aber ein Kichern und Lachen, ein Stampfen und Drehen, daß die leichten Kleider fliegen – wahrhaftig, das ist eine „Mühle“, wie sie Klein-Evi und ihre Freundinnen nicht kunstgerechter schwenken können. Starr vor Erstaunen sieht das kleine Ding diesen in der eleganten Stadtwohnung daheim ganz undenkbaren Vorgang, auch der treue Pluto spürt ein heftiges Mißfallen ob solcher Leichtfertigkeit und äußert es in scharfem Gebell. Aber die Herrin lacht unbekümmert weiter: man ist in der Sommerfrische, dort kommen die Leute, besonders wenn sie noch jung sind, auf allerhand Einfälle, und gut ist’s, wenn diese keinen gewagteren Charakter haben als das harmlose Drehen einer „Mühle“. Bn.