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Die Eichardt bei Pulsnitz

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Textdaten
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Autor: Friedrich Bernhard Störzner
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Titel: Die Eichardt bei Pulsnitz
Untertitel:
aus: Was die Heimat erzählt. Sagen, geschichtliche Bilder und denkwürdige Begebenheiten aus Sachsen, S. 227
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Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1904
Verlag: Arwed Strauch
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Erscheinungsort: Leipzig
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Quelle: Digitalisat der SLUB Dresden bei Wikimedia Commons
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102. Die Eichardt bei Pulsnitz.

Eine halbe Stunde in östlicher Richtung von der Stadt Pulsnitz entfernt breitet sich eine größere Waldfläche aus. Dieselbe führt den Namen „die Eichardt“. Die Eichardt gehört als Waldgrundstück zum herrschaftlichen Gute Pulsnitz, ehedem zählte es zum Königreiche Böhmen. Durch eine eigentümliche List kam die Eichardt aber zum Besitztume der Herrschaft Pulsnitz, und das ging so zu:

Um den Besitz der Eichardt stritten sich einst die Könige von Böhmen und die Herren auf Pulsnitz. Den Rechtsstreit verloren die letzteren, doch wurde ihnen großmütig gestattet, noch eine Saat und Ernte auf diesem Grundstücke, um welches Jahrzehnte gestritten worden war, zu halten. Wie aber nun die Sage erzählt, ließen die Pulsnitzer Gutsherren nicht etwa Getreide aussäen, sondern Eicheln. Durch diese List sicherte sich das herrschaftliche Gut den dauernden Besitz jenes wertvollen Grundstückes. Dasselbe führt zur Erinnerung daran noch heute den Namen „die Eichardt.“