Die Elementargeister
Die Sylfen entwallen
Des Morgenroths Hallen,
Wie lieblich, wie mild
Ihr Purpurgebild
In Aether sich taucht!
Ein Rosenblatt würde
Den Schwingen zur Bürde!
Ihr Sinn ist so hell
Wie Stralen der Sonne!
Sie locken zur Wonne
Mit Nachtigalltönen,
Und bieten galant
Die lösende Hand.
Im Schloß der Ondinen,
Das, glänzend auf grünen
Gewölben der Fluth,
Im Ozean ruht,
Im heiligen Stil.
Man läutert die Sinne
Zu geistiger Minne,
Ist weicher wie Wachs
Als Zofen umknixen
Blaulockige Nixen
Die hehren Vestalen,
Und wann bei den Qualen
Des Mitgefühls weint,
Naht auch wohl in Ehren
Ein Triton als Freund.
Des Flammenreichs Meister
Sind rastlose Geister!
Bald schlängelt ihr Lauf
Sich mondwärts hinauf,
Hernieder zum Styx.
Ihr tummelndes Wirken
In Amors Bezirken
Zu Frevel und Brand
Auch droht ihre Gabe
Zum Irrlichtertrabe,
Bei nächtlichen Reisen
Nach Hymens Altar,
Oft große Gefahr.
Gleich schwarzen Fantomen
Entklettern die Gnomen,
In wolkiger Nacht,
Dem dunstigen Schacht.
Nicht Herr und nicht Knecht
Spürt’s immer nach Nebel,
Hat Beine wie Säbel,
Es watschelt, es tappt,
Bald äffisch und drollig,
Bald bärenhaft knollig,
Trägt Pelze von Ratten
Und spottet des Lichts
Karfunkelgesichts.