Die Fürstin Johanna von Bismarck

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Titel: Die Fürstin Johanna von Bismarck
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aus: Die Gartenlaube, Heft 50, S. 855, 856
Herausgeber: Adolf Kröner
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Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1894
Verlag: Ernst Keil’s Nachfolger in Leipzig
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Erscheinungsort: Leipzig
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Quelle: Scans bei Commons
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[856]

Johanna von Bismarck.
Nach einer Photographie von Loescher u. Petsch in Berlin.

[855] Die Fürstin Johanna von Bismarck, deren Bildnis auf Seite 856 wir unseren Lesern aus Anlaß ihres am 27. November in Varzin erfolgten Todes vorführen, ist während ihres reichgesegneten Lebens wenig an die Oeffentlichkeit getreten. Während der gewaltige Staatsmann, dessen Liebe ihr höchstes Glück war, mit nach außen gerichteter Thatkraft die Welt umgestaltete, hat sich ihr stilles friedliches Wirken immer innerhalb der Grenzen ihrer Häuslichkeit, ihres Familienlebens entfaltet. Unter Verhältnissen, die wie wenig andere dazu angethan waren, den Sinn von dem Pflichtengebiet einer schlichten Hausfrau abzulenken, an der Seite eines Mannes, dessen Laufbahn zu den höchsten Gipfeln des Ruhms und zu einer Machtstellung emporführte, wie sie kaum noch ein zweiter Staatsmann besessen, hat sie bis ins Alter nur die eine Lebensaufgabe verfolgt, diesem Mann und den Kindern, die sie ihm schenkte, ein Heim zu bereiten und in Stand zu erhalten, das wohl groß und stattlich genug war, um Gäste darin gastlich aufzunehmen und standesgemäß zu bewirten, vor allem aber dazu angethan blieb, den Geist gemütlichen Behagens und vertraulichen Familienlebens darin festzuhalten und zu pflegen. Als das Muster einer deutschen Hausfrau wird sie daher im Gedächtnis der Nachwelt fortleben. Johanna von Bismarck war als einzige Tochter des pommerschen Rittergutsbesitzers Heinrich von Puttkamer auf Viartlum am 11. April 1824 geboren. Ihre Vermählung mit Otto von Bismarck, der kurz zuvor das väterliche Gut in Schönhausen übernommen hatte, fand am 28. Juli 1847 statt. Wie sehr Fürst Bismarck selbst stets anzuerkennen gewußt hat, was er in seiner Frau besaß, beweisen viele Aussprüche, die er früher und neuerdings gethan. „Gott hat mir ein gesegnetes glückliches Familienleben geschenkt, und ich würde wohl nicht ein so hohes Alter erreicht haben ohne meine Frau“ lautet ein solcher.