Die Gräfin Jarislav von Gützkow

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Textdaten
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Autor: Jodocus Donatus Hubertus Temme
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Titel: Die Gräfin Jarislav von Gützkow
Untertitel:
aus: Die Volkssagen von Pommern und Rügen. S. 114–115
Herausgeber:
Auflage: 1. Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1840
Verlag: Nicolaische Buchhandlung
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Erscheinungsort: Berlin
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Originalherkunft:
Quelle: Google und Scans auf Commons
Kurzbeschreibung:
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76. Die Gräfin Jarislav von Gützkow.

Um die Zeit des Jahres 1295 lebte der Graf Jazko von Gützkow aus dem Hause der Grafen von Salzwedel in der Altmark. Der hatte zur Gemahlin Jarislav, ein Fräulein von Putbus, welche zwar eine sehr gottesfürchtige Frau war, aber doch viele Anfechtungen des Bösen zu erdulden hatte. Als diese einmal krank danieder lag, so erschien ohne Unterlaß der Teufel vor ihrem Bette und wollte sie wegholen, so daß sie Tag und Nacht in einer großen Angst um ihre ewige Seligkeit schwebte. In solcher Angst [115] sandte sie zu ihrem Oheim, dem Bischof von Cammin, und bat ihn um seinen geistlichen Beistand und Segen. Der Bischof erschien auch alsbald an ihrem Lager, und vertrieb den Teufel blos dadurch, daß er ihr die Fabel von der Mutter erzählte, die ihr Kind dem Wolf wollte geben, welches der Wolf hörte und wahr meinte, und darauf wartete. Also stelle sich auch, sagte er, unser Herr Gott, als wolle er sie dem Teufel übergeben, und der Teufel harre vergebens darauf. Als dieses der Teufel zu hören bekam, da zog er von dannen, und ist nicht wieder gekommen.

v. Schwarz, Pommersche Städte-Geschichte (Historie v.d. Grafschaft Sützkow), S. 742.