Die Hub
O Thal, mit deinen Bäumen,
Mit deiner Waldkapell’,
Mit deinen Kindesträumen,
Mit deinem Heilungsquell!
An deines Bächleins Rand,
Und Ruh’ und Stille bieten
Vertraulich ihm die Hand.
Der Windeck Thürme schauen
Die Ritter und die Frauen
Deckt ein versunknes Grab.
Das Schwert, das hier geklungen,
Liegt unter Moos und Dorn;
Schallt nun des Waidmanns Horn.
Der Mensch und seine Werke
Sie sind des Tages Raub,
Die Schönheit und die Stärke
Jedoch die Sterne glimmen
Und walten immerdar,
Und Lenz und Liebesstimmen
Bringt jedes neue Jahr.
In ihrem Felsenhaus
Gießt immer noch zum Bade
Die lauen Fluthen aus.
Die Parzen selbst gewinnen
Sie werden weich und spinnen
Den Faden emsig fort.
Verborgne Kräfte legen
Den Schlag ins Menschenherz,
Sich selbst im starren Erz;
Der Forscher sucht vergebens,
Woher der Born entquillt;
Der Ursprung alles Lebens
Wer läßt geheime Schauer
Hier unter Eichen wehn?
Warum die stille Trauer,
Wo Windecks Thürme stehn?
Uns so bedeutend an?
Wer macht, daß von den Zweigen
Uns Ruhe säuseln kann?
Die Welt des Unsichtbaren
Kannst du das Wort bewahren,
So tritt in ihren Bund!
Dein und der Quelle Leben
Entströmen Einer Hand,
Verknüpft mit dir Ein Band.
- ↑ Zinken und Badeort mit einer lauen Therme, drei Viertelstunden von Bühl.