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Titel: |
Die Jüdin
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aus: |
Deutscher Liederhort, S. 71–72
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Herausgeber: |
Ludwig Erk
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Auflage: |
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Entstehungsdatum: |
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Erscheinungsdatum: |
1856
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Verlag: |
Th. Chr. Fr. Enslin
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Drucker: |
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Erscheinungsort: |
Berlin
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Originalsubtitel: |
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Originalherkunft: |
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Quelle: |
Google und Wikimedia Commons
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Kurzbeschreibung: |
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Eintrag in der GND: {{{GND}}}
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Bild
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Deutscher Liederhort (Erk) 071.jpg
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Bearbeitungsstand
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fertig
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Indexseite
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[71] 22a. Die Jüdin.
Sehr mäßig.
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Aus der Gegend von Frankfurt a. M., aus der Bergstraße u. dem Badenschen.
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(Vgl. in L. Erk’s Volksl. B. I, H. 2. die Mel. Nr. 45.)
1.
Es war eine stolze Jüdin,
ein wunderschönes Weib;
die hatt eine schöne Tochter,
ihr Haar war fein geflochten,
zum Tanz war sie bereit.
2.
„Ach Tochter, liebste Tochter,
das kann fürwahr nicht sein;
es wär ja eine Schande
im ganzen jüdschen Lande,
wenn du zum Tanz wolltst gehn!“
3.
Die Mutter kehrt den Rücken,
die Tochter nahm ein Sprung;
sie sprang wol in die Straße,
wo Herrn und Schreiber saßen:
dem Schreiber sprang sie zu.
4.
‚‚‚Ach Schreiber, liebster Schreiber,
mir thut mein Herz so weh;
laß mich eine kleine Weile
nur schlafen an deiner Seite,
bis daß es mir vergeht!‘‘‘
5.
„„Ach hübsch und feine Jüdin,
das kann fürwahr nicht sein;
wenn du dich lassest täufen,
Susanna sollst du heißen,
mein eigen sollst du sein!““
6.
‚‚‚Ach hübsch und feiner Schreiber,
das kann fürwahr nicht sein;
eh ich mich lasse täufen,
viel lieber will ich mich ersäufen
im allertiefsten Rhein!
7.
‚‚‚Ach Schreiber, liebster Schreiber,
schreib meiner Mutter ein Brief!
schreib an mein Vater und Mutter,
und an mein stolzen Bruder:
zu ihn komm ich nimmermehr!‘‘‘