Die Jungfrau schläft in der Kammer

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Zur Navigation springen Zur Suche springen
« Wie kannst du ruhig schlafen Buch der Lieder (1827) Ich stand in dunkeln Träumen »
Für eine seitenweise Ansicht und den Vergleich mit den zugrundegelegten Scans, klicke bitte auf die entsprechende Seitenzahl (in eckigen Klammern) am linken Seitenrand.
Textdaten
Autor: Heinrich Heine
Illustrator: {{{ILLUSTRATOR}}}
Titel: Die Jungfrau schläft in der Kammer
Untertitel:
aus: Buch der Lieder, Die Heimkehr, S. 200–201
Herausgeber:
Auflage: 1
Entstehungsdatum: 1823–1824
Erscheinungsdatum: 1827
Verlag: Hoffmann und Campe
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort: Hamburg
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Scans der Ausgabe 1827 auf den Commons
Kurzbeschreibung:
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
Bild
Bearbeitungsstand
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du hier: Hilfe
[[index:|Indexseite]]

[200]

XXII.

     „Die Jungfrau schläft in der Kammer,
Der Mond schaut zitternd hinein;
Da draußen singt es und klingt es,
Wie Walzermelodein.

5
     Ich will mal schaun aus dem Fenster,

Wer drunten stört meine Ruh’.
Da steht ein Todtengerippe,
Und fidelt und singt dazu:

     Hast einst mir den Tanz versprochen,

10
Und hast gebrochen dein Wort,

Und heut ist Ball auf dem Kirchhof,
Komm mit, wir tanzen dort.

     Die Jungfrau ergreift es gewaltig,
Es lockt sie hervor aus dem Haus;

15
Sie folgt dem Gerippe, das singend

Und fidelnd schreitet voraus.

     [201] Es fidelt und tänzelt und hüpfet,
Und klappert mit seinem Gebein,
Und nickt und nickt mit dem Schädel

20
Unheimlich im Mondenschein.“