Die Minnesänger (1827)

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Textdaten
Autor: Heinrich Heine
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Titel: Die Minnesänger
Untertitel:
aus: Buch der Lieder, Junge Leiden, Romanzen, S. 74–75
Herausgeber:
Auflage: 1
Entstehungsdatum: 1817–1821
Erscheinungsdatum: 1827
Verlag: Hoffmann und Campe
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Erscheinungsort: Hamburg
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Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Scans der Ausgabe 1827 auf den Commons
Kurzbeschreibung:
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[74]

XI.

Die Minnesänger.

     Zu dem Wettgesange schreiten
Minnesänger jetzt herbei;
Ei, das giebt ein seltsam Streiten,
Ein gar seltsames Turnei!

5
     Phantasie, die schäumend wilde,

Ist des Minnesängers Pferd,
Und die Kunst dient ihm zum Schilde,
Und das Wort, das ist sein Schwert.

     Hübsche Damen schauen munter

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Vom beteppichten Balkon’,

Doch die rechte ist nicht drunter
Mit des Sieges Myrthenkron’.

     Andre Leute, wenn sie springen
In die Schranken, sind gesund;

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Aber Minnesänger bringen

Dort schon mit die Todeswund’.

     [75] Und wem dort am besten dringen
Liedes Blutström’ aus der Brust,
Der wird’s beste Lob erringen,

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Und sein Weh giebt Andern Lust.