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Die Mutter

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Textdaten
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Autor: Rainer Maria Rilke
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Titel: Die Mutter
Untertitel:
aus: Larenopfer. In: Sämtliche Werke, Band I, S. 37.
Herausgeber: Rilke-Archiv in Verbindung mit Ruth Sieber-Rilke, besorgt durch Ernst Zinn
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1955
Verlag: Insel-Verlag
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Erscheinungsort: Frankfurt am Main
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Originalherkunft:
Quelle: Scan auf den commons
Kurzbeschreibung:
Erstdruck 1895
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[37] DIE MUTTER

Aufwärts die Theaterrampe
rollen dröhnend die Karossen,
abseits unter trüber Lampe
steht ein altes Weib verdrossen.

5
Nur wenn jäh ein Hengst mal scheute,

wars, daß sie zusammenschrecke;
niemand aus dem Strom der Leute
sieht die Alte in der Ecke.

An die neue ›Größe‹ dachte,

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von ihr sprach man nur. – Die Güte

eines Grafen, hieß es, brachte
herrlich ihr Talent zur Blüte.

Später. Jubelstürme hallten
in den Schlußklang der Trompeten …

15
Aber draußen kams der Alten,

heimlich für ihr Kind zu beten.