Die Patrouille

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Textdaten
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Autor: unbekannt
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Titel: Die Patrouille
Untertitel:
aus: Erotische Volkslieder aus Deutschland, S. 86–87
Herausgeber: Hans Ostwald
Auflage: 1. Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: [1910]
Verlag: Eberhard Frowein
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Erscheinungsort: Berlin
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Originalherkunft:
Quelle: Princeton-USA* und Commons
Kurzbeschreibung:
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Die Patrouille

Ach, schönster Schatz, erlaube
mir doch nur eine Viertelstund’
Deinen Rosenmund zu küssen,
Eh’ die Nachtpatrouille kommt.

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Meinen Rosenmund zu küssen,

Ei, das kann ja wohl geschehn,
Aber liebster Schatz, du mußt es wissen,
Ob wir hier auch sicher steh’n …

Was blickt dort in der Ferne,

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Und was kommt von ferne her?

Sieh’, es blitzen schon die Helme,
Grad’, als wenn’s Nachtpatrouille wär’ …

Guten Morgen, Kameraden, und ich hoff’,
Daß mich ein jeder kennt,

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Und ihr wer’t mich doch nicht arretieren,

Weil die Lieb mich hat verblend’t.

Keine Gnad’ hast du zu hoffen,
Du mußt mit uns auf die Wacht,
Denn was hast du denn zu karessieren

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Bei so später Mitternacht …


Ach, wenn es jedem so ginge,
Ei, da hört ja alles Lieben auf!
Keiner traut sich mehr zu seinem Liebchen,
Jeder bebt und bleibt zu Haus!

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