Die Philharmonische Gesellschaft zu Laibach

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Titel: Die Philharmonische Gesellschaft zu Laibach
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 27, S. 446
Herausgeber: Ernst Keil
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1873
Verlag: Verlag von Ernst Keil
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Erscheinungsort: Leipzig
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Quelle: Scans bei Commons
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[446] Die Philharmonische Gesellschaft zu Laibach ist ein Kunst-Institut Oesterreichs, dem wir die Theilnahme der deutschen Musikfreunde in den weitesten Kreisen zuwenden möchten. Denn diese Gesellschaft kann, als im Jahre 1702 gegründet, auf eine einhundertsiebenzigjährige Thätigkeit zurückblicken und darum wohl die Ehre beanspruchen, von allen musikalischen Gesellschaften Deutschlands und ganz Oesterreichs die älteste zu sein. Der Aufgabe, die sie sich gestellt, deutschen Sang und deutsche Musik und damit auch deutsche Art und Sitte an deren südlichsten Grenzen zu pflegen, hat sie bis heute treu nachgestrebt und sich durch Widerwärtigkeiten aller Art, wie sie der Nationalstreit im Kaiserstaate in immer verbitterterer Weise an den Tag bringt, keinen Augenblick davon abwendig machen lassen. – Nur der Mangel eines eigenen Heims für ihre Versammlungen, Concerte und Musikschule trat bisweilen ihrer Wirksamkeit störend entgegen. Dieses Hinderniß eines neuen großartigen Aufschwungs soll nun beseitigt werden durch Gründung eines eigenen Hauses der Gesellschaft. Zur Beschaffung der Mittel dazu hat die kaiserliche Regierung eine Effecten-Lotterie gestattet, auf welche wir die deutschen Musikfreunde aufmerksam machen wollen. Wir müssen immer daran erinnern und mahnen, daß es hier die Befestigung eines äußersten Vorpostens deutscher Cultur gilt, eines Instituts, dem selbst ein Beethoven seit 1819, wo er dessen Ehrenmitglied geworden, seine Theilnahme erwies. Der dermalige Director der Philharmonischen Gesellschaft ist Dr. Anton Schöppl in Laibach.