Die Post im Schnee

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Textdaten
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Autor: unbekannt
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Titel: Die Post im Schnee
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aus: Die Gartenlaube, Heft 48, S. 757, 760
Herausgeber: Ernst Keil
Auflage:
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Erscheinungsdatum: 1866
Verlag: Verlag von Ernst Keil
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Erscheinungsort: Leipzig
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Quelle: Scans bei Commons
Kurzbeschreibung: Bildempfehlung
Blätter und Blüthen
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[757]

Post im Schnee.
Nach einem Oelgemälde von C. Dahlen.

[760] Die Post im Schnee. (S. S. 757.) Wieder ein Blatt aus unserer Galerie moderner Künstler und Bilder, abermals aus jener Schule am Niederrhein, in der das Genre in seinen verschiedenen Abstufungen eine besondere Pflege findet. Das Bild illustrirt eine Zeit, die nun bald völlig entschwunden sein wird, denn wo sonst als in Gegenden, die fern abliegen von den großen Strömungen des Weltverkehrs und seinen neuen Bahnen, oder auf den steilen Straßen tief in unwegsamem Gebirge tritt uns das stattliche Viergespann des Postwagens in seiner antiquirten Herrlichkeit noch entgegen? Eine Composition von höchster Lebendigkeit, denn sehen wir nicht das tolle Schneetreiben, das die Bahn verweht, in all’ seinem Ungestüm leibhaftig vor uns? Sehen wir nicht, wie die Pferde einsinken in den fußtiefen Schnee, wie sie sich stemmen und schnauben und arbeiten, das Gefähr wieder frei zu machen und neu in Gang zu bringen? Sehen wir nicht, wie das Decemberwetter gleich spitzen Nadeln Menschen und Gäulen in’s Gesicht schlägt? Gewiß, der Künstler, eines der jüngeren Mitglieder der Düsseldorfer Schule, C. Dahlen, hat es verstanden, die Situation auf das Wirkungsvollste zur Anschauung und Geltung zu bringen, so daß – und dies bleibt immer ein Hauptverdienst jedes Kunstwerkes – das Bild sich selbst erklärt und alle Erläuterung durch das Wort überflüssig macht.