Zum Inhalt springen

Die Rottanne bei Barmstedt

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
<<< >>>
Autor:
Illustrator: {{{ILLUSTRATOR}}}
Titel: Die Rottanne bei Barmstedt
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 25, S. 803
Herausgeber: Adolf Kröner
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1898
Verlag: Ernst Keil’s Nachfolger G. m. b. H. in Leipzig
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort: Leipzig
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Scans bei Commons
Kurzbeschreibung:
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
Bild
[[Bild:|250px]]
Bearbeitungsstand
korrigiert
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du hier: Hilfe
Indexseite


[803]

Deutschlands merkwürdige Bäume: die Rottanne bei Barmstedt in Holstein.

Deutschlands merkwürdige Bäume: die Rottanne bei Barmstedt. (Mit Abbildung.) Vor etwa fünfzig Jahren wurden in einem Garten in der Nähe der Stadt Barmstedt im südlichen Holstein einige Rottannen oder Fichten gepflanzt, die ein Alter von acht Jahren hatten. Eins dieser Bäumchen zeigte von Anfang an einen krausen Wuchs, es strebte nicht den andern gleich in die Höhe empor, sondern breitete sich buschartig aus. Nähere Nachforschung zeigte, daß ein Eichhörnchen diese regelwidrige Entwicklung veranlaßt hatte, indem es die Spitze der Rottanne abbiß. Das Bäumchen zeigte zwar in den folgenden Jahren die Neigung, den fehlenden Wipfel zu ersetzen, aber der Eigentümer ließ den jungen Trieb in jedem Frühling entfernen und durch Beschneiden der Aeste die runde Form des Baumes erhalten. So nahm die Rottanne endgültig die Gestalt an, die unsere obenstehende Abbildung zeigt. Der Baum ist nur acht Meter hoch, aber seine Zweige haben dafür an der breitesten Stelle einen Umfang von dreißig Metern. Sie stehen so dicht aneinander, daß man den Stamm gar nicht sehen kann; alle Aeste sind gesund, und die untersten, die den Boden berühren, haben zum Teil Wurzeln geschlagen. Die anderen gleichzeitig gepflanzten Fichten haben inzwischen bei normaler Entwicklung eine Höhe von über zwanzig Metern erreicht.