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Die Schauenburg bei Dossenheim an der Bergstraße

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Textdaten
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Titel: Die Schauenburg bei Dossenheim an der Bergstraße
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 16, S. 513, 515
Herausgeber: Adolf Kröner
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1899
Verlag: Ernst Keil’s Nachfolger G. m. b. H. in Leipzig
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Erscheinungsort: Leipzig
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Quelle: Scans bei Commons
Kurzbeschreibung:
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[513]

 Der Edelstein.
 Dossenheim.
Die Schauenburg bei Dossenheim an der Bergstraße.
Aus dem Prachtwerk „Die Bergstraße mit ihren Schlössern, Klöstern und Burgen. Von Heinr. Hoffmann.“ (Verlag von Edm. von König in Heidelberg.)

[515] Die Schauenburg bei Dossenheim an der Bergstraße. (Zu dem Bilde S. 513.) An den Vorbergen des Odenwaldes, die sich zum Rhein abflachen, entlang zieht die altberühmte Straße dahin, welche schon zur Karolingerzeit von Frankfurt a. M. ins Neckarthal führte, Seitenstraßen nach den alten Kaiserstädten Worms und Speyer zum Rhein hinabsendend. Die Bezeichnung „Bergstraße“ fiel ihr schon im Mittelalter zu und wurde auch damals schon auf das ganze Gelände angewandt, das sich zwischen Darmstadt und Heidelberg, dem Odenwald und dem Rhein ausdehnt. Von wunderbarer Fruchtbarkeit ist dieser schöne Landstrich, Nußbäume und Edelkastanien gedeihen herrlich zwischen den Rebengärten und Laubwäldern, die mit ihrer grünen Pracht die Berge umhüllen, von denen malerische Burgtrümmer zum Rhein herniederschauen. Und die Burgen wie die vielen kleinen und großen Ortschaften an der Straße künden von einer Kultur, deren Überlieferung sich im glanzvollen Schimmer der deutschen Heldensage verliert. Ueber dies Gelände zogen die Burgundenkönige von Worms aus zur Jagd im Odenwald; hier plante der finstere Hagen Siegfrieds Tod; nach dem Nibelungenlied war das Kloster Lorsch bei Worms eine Stiftung der Königin Ute und die Grabstätte Siegfrieds. Thatsächlich wurde Lorsch unter Philipp dem Kurzen gegründet. Karl der Große wohnte der Einweihung der prächtigen Klosterkirche durch den Erzbischof Lull von Mainz bei. Ludwig der Deutsche wandte dem Stift seine ganz besondere Gunst zu; er fand hier seine letzte Ruhestätte. So gelangten die Aebte von Lorsch im frühen Mittelalter zu seltener Macht, in fürstlicher Stellung herrschten sie über