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Anwendung der X-Strahlen zur Prüfung der Feuerungsmaterialien

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Textdaten
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Autor: Dr. –t
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Titel: Anwendung der X-Strahlen zur Prüfung der Feuerungsmaterialien
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 16, S. 515
Herausgeber: Adolf Kröner
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1899
Verlag: Ernst Keil’s Nachfolger G. m. b. H. in Leipzig
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Erscheinungsort: Leipzig
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Originalherkunft:
Quelle: Scans bei Commons
Kurzbeschreibung:
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[515] Anwendung von X-Strahlen zur Prüfung der Feuerungsmaterialien. Bekanntlich verhalten sich die verschiedenen Körper den X-Strahlen gegenüber nicht gleichmäßig. Die einen sind durchlässig, andere weniger, wieder andere sind völlig undurchlässig. So weisen auch die Bestandteile mineralischer Brennstoffe bezüglich ihrer Durchlässigkeit erhebliche Unterschiede auf. Denn während reine Kohle den Strahlen gar keinen Widerstand bietet, zeigen sich die Beimengungen derselben, wie Silikate, Schwefelkies etc., als undurchlässige Körper, und bei der Durchleuchtung mit den Strahlen verrät sich dem Auge die Anwesenheit selbst des dünnsten Schwefelkiesfädchens oder des kleinsten Stückchens Schiefer. Als Schattenstreifchen oder als dunkler Fleck wird es auf der hell beleuchteten Fläche deutlich sichtbar.

Auf diese Thatsache hat nun ein französischer Gelehrter ein Verfahren gegründet, mit Hilfe der X-Strahlen die Reinheit und damit zugleich auch den Wert der Feuerungs-Materialien zu bestimmen. Mit dem von ihm erfundenen Apparat ist er imstande, die Beimengung von Fremdkörpern bis auf 0,005 zu bestimmen. Ueber den Apparat selbst sind genaue Einzelheiten bisher noch nicht veröffentlicht worden, und nur das Folgende ist bekannt. Eine keilförmig gestaltete Celluloidschachtel, von deren Flächen zwei rechtwinklig zu einander stehen, während der spitze Winkel der dritten Seite derart gewählt ist, daß er zu einer an der Längsseite angebrachten Skala in einem bestimmten Verhältnis steht, wird mit dem gut durcheinander gemengten Staub der zu prüfenden Kohle gefüllt und mit X-Strahlen beleuchtet. Je nach der Menge der Verunreinigungen wird entweder bereits in der Nähe der Keilspitze oder mehr nach dem breiten Keilende zu die Durchlässigkeit aufhören. Die Zahl der Skala der Längsseite nun, die an diesem Punkte sich findet, giebt den Prozentsatz der Beimengungen an. Nach dieser Methode kann man ebenso bequem wie Kohle auch Theer, Asphalt etc. auf ihre Beimengungen prüfen. Dr. –t.