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Die Schweiz (Die Gartenlaube 1876/46)

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Textdaten
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Autor:
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Titel: Die Schweiz
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aus: Die Gartenlaube, Heft 46, S. 777, 780
Herausgeber: Ernst Keil
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Erscheinungsdatum: 1876
Verlag: Verlag von Ernst Keil
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Erscheinungsort: Leipzig
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Quelle: Scans bei Commons
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[777]

Felsensturz im Haslithal an der Grimselstraße.
Nach dem Oelgemälde vom A. Calame. Aus dem Prachtbilderwerke „Die Schweiz von Gsell-Fels“.

[780] Die Schweiz – „in Bildern“ (s. Abbildung S. 777) ist nichts Neues; das republikanische Alpenland ist, selbst Palästina nicht ausgenommen, das illustrirteste Fleckchen der Erde. Es sind Tausende von schweizerischen Alpenbildern, aus dem Leben der Natur und des Volks, über alle Erdtheile zerstreut und vervielfältigt, und auch an Sammlungen derselben besteht keine geringe Anzahl. In künstlerischer und typographischer Beziehung ist jedoch wohl noch keine solche Sammlung mit mehr Aufwand und Geschmack hergestellt, als „Die Schweiz (von dem bekannten Reiseschriftsteller) Gsell-Fels“, welche soeben in Friedr. Bruckmann’s Verlag (München und Berlin) erscheint. Von den Künstlern, welche dazu Neues geliefert, oder aus deren bereits berühmter Werken das Beste dazu ausgewählt worden ist, brauchen wir nur Namen wie A. Anker. A. Bachelin, J. Balmer, A. Calame. G. Cloß, E. Rittmeyer, B. Vautier, I. Zimmermann zu nennen, um auf den wahren Werth des Werkes hinzuweisen der namentlich auch in der außerordentlichen Treue und Wahrheit der bildlichen Darstellungen zu suchen ist. Von den Illustrationen theilen wir in unserer heutigen Nummer ein erst in einem der nächsten Hefte des Werkes an die Oeffentlichkeit kommendes Bild mit, von welchem wir gestehen, daß ein gelungenerer Holzschnitt uns kaum jemals zu Gesicht gekommen; die Feinheit der technischer Behandlung grenzt an die Leistungen des Stahlstiches, und die Kraft des Farbentons in der Darstellung dieses Augenblicks der Ruhe nach einem furchtbaren Natursturm ist von einer Wirkung, die der des Originals nahe kommt. Letzteres bildet neben noch drei gleichgroßen Gemälden Calame’s den Hauptschmuck im großen Saale des städtischen Museums in Leipzig. Es führt uns vor eine wilde Partie des Haslithals in den Berner Oberalpen. Das Oberhaslithal besteht bekanntlich aus mehrerer Schluchten, deren jede zu einem weiten ebenen Becken führt: diese Becken sind einst kleine Seen gewesen, bis die Aar sich ihre Wege von See zu See immer tiefer aushöhlte und bis der Boden erreicht und der Abfluß bis auf den Grund möglich war. In der Nähe von Handeck ist der Ort unseres Bildes zu suchen.