Die Ursache des Einschlagens vom Blitze:Seite 23
mich davon überzeuget *). Es ist auch noch zu bemerken, daß sich der Blitz bey unsern Thürmen in dem weiten Umfange des Kupferdaches schon so zerstreuet, daß der Schaden, welchen er an dem übrigen Gebäude verursachet, nur von geringer Bedeutung ist, wenn er nicht zündet, welches aber vielleicht auf einem kleinen Flecke geschehen kann **). Daß ich diese Verschonung unserer Thurmspitzen nicht ohne Grund dem metallenen Dache zuschreibe, wird noch mehr erhellen, wenn wir die Würkung der Wetterschläge an andern Thürmen, die nicht mit Metall bedecket sind, in Vergleichung ziehen: denn
*) Der Michaelis Thurm ward 1750. den 10 März nicht oben an der Spitze, sondern unten am Kupferdache vom Blitze in Brand gesetzet.[1] Bey andern Wetterschlägen, die nicht gezündet haben, läßt sich der beschädigte Ort noch besser bemerken. Ich finde aber bey keinem eine Spur, daß eine solche Thurmspitze verletzt wäre. Verschiedener Schläge am Nicolai Thurm habe ich schon erwähnet. Der hiesige Dohms Thurm ward auch vor etwa 20. Jahren vom Blitze getroffen, und das Eisen von einer Fensterklappe, welche sich an der Mauer befand, ausgerissen, sonst aber kein merklicher Schaden verursachet. Ein Paar merkwürdige Donnerschläge an unserm Petri Thurme, und den Zug des Blitzes bey der Kirche zu Altona werde ich unten (§. 13. not. *) noch beschreiben. |
Anmerkungen (Wikisource)
- ↑ Der Michaelis Thurm ward 1750 … in Brand gesetzet – Die Kirche St. Michaelis brannte infolge des Blitzschlags völlig nieder. Sie wurde anschließend in gut zehnjähriger Bauzeit – Baumeister war Ernst Georg Sonnin – neu errichtet und 1762 eingeweiht.