Die Ursache des Einschlagens vom Blitze:Seite 5

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Die Ursache des Einschlagens vom Blitze
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lung Bericht erstattet worden.[1] Um aber die Sache weiter zu erörtern, habe ich verschiedene andere Bemerkungen von den Spuren des Blitzes in Vergleichung gezogen, und sie mit einigen Anmerkungen begleitet. Ich hoffe dadurch im Stande zu seyn, die Hauptursache der Gefahr unserer Gebäude bey Wetterschlägen, und die gleichsam von der Natur selbst angezeigten Mittel, sie abzuwenden, deutlich vor Augen zu legen, und wünsche, daß meine geringe Bemühung zu würklichem Nutzen gereichen möge. Ich werde mich in allen Stücken auf sichere Erfahrungen berufen, und sie so vorzutragen suchen, daß eine durch die andere erläutert, und der Leser durch die Zusammenhaltung derselben alles desto völliger einsehen möge.

§. 3.

Die vorzüglichsten zu meinem Zwecke habe ich in den Abhandlungen der Königl. Englischen Gesellschaft der Wissenschaften[2] gefunden. Daselbst berichtet z. E.[3] Herr Doct. Heberden[4] *) die Würkung eines Wetterstrahles, welcher 1764. den 18. Jun. die Kirche zu South-Weald in Essex, 18. Englische Meilen ostnordostlich von London getroffen hat. Der Thurm ist an der Westseite, und hat an einer Ecke ein kleines angebauetes 8 Fuß hohes Thürmchen, darinn die Treppe hinauf gehet, und auf dessen mit Bley gedeckter Mauer oben einige eiserne Stangen so befestigt sind, daß sie in der Mitte zu-

*) Vol. LIV. p. 198.[5]

Anmerkungen (Wikisource)

  1. [in unserer Versamm]lung Bericht erstattet worden – …
  2. Abhandlungen der Königl. Englischen Gesellschaft der Wissenschaften – die 1665 erstmalig erschienene Zeitschrift Philosophical Transactions der Royal Society in London.
  3. z. E.zum Exempel, zum Beispiel.
  4. Herr Doct. Heberden – William Heberden (1710–1801), englischer Mediziner, ab 1749 Mitglied der Royal Society.
  5. Vol. LIV. p. 198. – William Heberden: An Account of the Effects of Lightening at South Weald, in Essex, in: Philosophical Transactions 54 (1764), S. 198–200. Anhand der Rekonstruktion des Weges, den der Blitz entlang der in der Kirche verbauten Metallteile genommen hatte, gelangte Heberden zu dem Schluß: „The whole appearance of the damage done to this church very much favours the conjecture of that sagacious observer of nature, Dr. Franklin, who thinks it probable, that, by means of metallic rods or wires reaching from the roofs to the ground, any buildings may be secured from the terrible effects of lightening.“ (S. 200).