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Die Ursache des Einschlagens vom Blitze:Seite 51

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Die Ursache des Einschlagens vom Blitze
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wie Herr Watson[1] nicht ohne Grund, wenigstens bey besonderer Gefahr, verlanget, bis in einen Canal, Brunnen oder Siel, darinn Wasser ist, oder doch in recht feuchte Erde hineingeleitet werden. Wir sehen zwar, daß der Blitz, wenn er die Erde erreichet, keinen merklichen Schaden mehr thut, und möchten glauben, es würde genug seyn, wenn der Drath nur die Erde berührte. Er berufet sich aber darauf, daß, da der Ableitungsdrath von dem obenerwähnten Hause in Philadelphia sich an einer eisernen Stange geendiget, welche 4 oder 5 Fuß tief in die Erde geschlagen gewesen, der darauf gefallene Blitz noch 6 bis 8 Fuß weit seinen Schein bey der Stange, über das vom Regen benetzte Pflaster der Strasse, verbreitet hat, und also die Materie nicht so geschwinde von der Erde scheinet angenommen worden zu seyn, als sie herabgestürzet ist *). Es wäre demnach zu besorgen, daß, wenn viel Gewittermaterie auf einmal darauf schösse, solche an dem Ableitungsmetalle sich noch etwas anhäuffen und ihre ausdehnende Kraft äussern möchte. Man könnte ja auch leicht ein Siel oder Gosse in der Nähe finden, dahin sich das Ende eines solchen Drathes, Bleistriemen, oder d. gl. hineinleiten liesse, oder selbiges so tief in die Erde stecken, da man Wasser fände, indem der Zweck ist, daß die Materie des Blitzes sich aufs geschwindeste


*) Vielleicht war eben die Nässe vom Regen über dem Pflaster die Ursache, daß der Strahl bey der erwähnten Stange sich so verbreitete.

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Herr WatsonWilliam Watson (1715–1787), englischer Apotheker, Arzt und Naturforscher. Als Mitglied der Londoner Royal Society führte Watson ab 1744 zahlreiche Experimente zur Elektrizität durch. Besondere Bekanntheit erlangte er für seine Forschungen zur sogenannten „Leidener Flasche“, der frühesten Bauform eines Kondensators. Aufbauend auf den Experimenten Benjamin Franklins veröffentlichte er 1764 einen eigenen Vorschlag zum Schutz von Pulvermagazinen vor Blitzen.