Die Ursache des Einschlagens vom Blitze:Seite 66
besonders, wenn solche warm sind, wird sie auch nicht leicht durchgelassen: vornehmlich aber ist
Körper electrisiret sey, und der andere gar nicht, oder weniger, oder auf entgegengesetzte Weise, welches letztere die gröste Würkung giebet: ferner, daß, wenn diese Körper einander nahe kommen, sich ein Mittel dazwischen befinde, welches die Electricität nicht frey durchlässet. Dieses bringen wir durch Kunst zuwege; die Natur brauchet dazu aber die Wolken, und die Luft zwischen ihnen und den Körpern auf der Erde. Electricitätskundige reden zwar auch von aufwärts fahrenden Blitzen: in der That aber wird durch ihre Meynung unser Satz nicht umgestossen, weil sie doch einen Gegenstand in den Wolken verstehen. Hr. Franklin[1] hatte schon 1753. durch verschiedene geschickte Versuche eine oftmalige Veränderung des Zustandes des Wolken, bey einem Gewitter, bemerket. (S. seine Lett. 12. 13.) Herr Kinnersley[2] setzte die Beobachtungen fort, und Herr Watson[3] meldet eben dasselbe; (Phil. Trans. Vol. LIV. p. 207.[4]) ja Herr Franklin meynet gefunden zu haben, daß sich am öftersten an den Wolken der Zustand der Electricität befände, welchen er negativ nennet. In dieser Hinsicht saget er, daß in solchem Falle die Materie des Blitzes von der Erde aufwärts nach den Wolken zu fahre. Er wünschet aber doch, daß man noch deshalben die Würkungen der Wetterschläge genauer untersuchen möge. Auch erinnert er selbst (Lett. XII. p. 116 sq.) daß in den Folgen des Blitzes, wie auch in der Abwendung desselben, kein Unterschied daraus erwachse, indem die Metalle und spitzen Stan- Anmerkungen (Wikisource)
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