Die Ursache des Einschlagens vom Blitze:Seite 80
mählig und ohne Schlag, jedoch zuweilen mit einem merklichen Sausen oder Schwirren darauf aus der Luft herabfliesset *). Insbesondere aber muß ich bemerken, daß wir schon einige Nachrichten von dem würklichen durch Herrn Franklin vermutheten Nutzen metallener Spitzen, die sich oben an Gebäuden befunden, aufweisen können, wo selbiger doch nicht mit Fleiß gesuchet war. Durch solche Erfahrungen kön-
die Electricität durch gelindes Blasen längst einer Stange von Bernstein fortgetrieben: wiewohl Herr Richmann (Nov. Comm. Petrop. T. IV. p 328) meldet, daß er sie mittelst des Dunstes, aus einer Aeolipila[1] nicht merklich habe wegführen können. *) Dergleichen Schwirren oder Summen ward auch bey dem Lichtscheine angemerket, der sich zu verschiedenen malen an einigen eisernen Stangen auf dem Petersthurme zu Nordhausen, bey einem Donnerwetter, wie auch bey einem Sturmwinde mit Schnee, Hagel und Regen zeigte, wie Herr Prof. Kästner, aus der Hrn. Past, Lesser, erhaltenen Nachricht (im Hamb. Magaz. VII. B. p. 420.) anführet, und der Matrose auf dem Schiffe des Ritters Forbin, (aus dessen Memoires P. I. p. 368. er die Erzählung dabey p. 425. einrücket) sagte, das St. Elmesfeuer an der Flaggenstange zische als angefeuchtet brennendes Schießpulver. Plinius (Hist. nat. L. II. c. 37.) erwähnet schon des säuselnden Geräusches bey solchen Lichtern: „navium partibus, ceu vocali quodam sono, insistunt.“ – Diese brausende Lichtscheine müssen, nach electrischen Erfahrungen am größten seyn, wenn die Wolken negativ electrisiret sind. |