Die Vertheidigung eines deutschen Bollwerks
Die „Gartenlaube“ hat in einer ihrer früheren Nummern die ruhmvolle Vertheidigung der Festung Hohentwiel durch den Hessen Konrad Wiederhold im dreißigjährigen Kriege mitgetheilt. Ein Seitenstück dazu ist die rühmliche Vertheidigung von Rheinfels im Jahre 1692 durch den hessenkasselschen Generalmajor Georg Sittich Ludwig von Schlitz, genannt Görz. Beide Ereignisse sind leuchtende Erscheinungen in der Nacht tiefer Schmach und Erniedrigung des damaligen deutschen Reiches, und beide sind daher werth, der Gegenwart in’s Gedächtniß gerufen und der Nachwelt erhalten zu werden.
Dazu kommt noch, daß die Uebereinstimmung in den Schicksalen beider Festungen in vielen Beziehungen merkwürdig und auffallend ist. Beide, Jahrhunderte lang unbezwungene, jungfräuliche Bollwerke der deutschen Grenzmarken, jenes – Hohentwiel – die Beherrscherin der Ebenen des Höhgaus zu Schutz und Trutz der südwestlichen Grenzen, dieses – Rheinfels – die Königin der Rheinburgen und die treue Warte des Rheines zwischen Mainz und Koblenz gegen den Erbfeind, beide erlagen sie am Ende des achtzehnten Jahrhunderts weniger dem gewaltigen und unwiderstehlichen Andrange der neufränkischen Legionen, als dem Schwachsinn und der Unentschlossenheit abgelebter und greiser Commandanten. Warnend fordern ihre in Schutt zerfallenen Trümmer noch heute das deutsche Volk zur Vorsicht in der Wahl der Commandanten für die Grenz- und Binnenfesten auf.
Rheinfels – der Hauptort der Grafschaft Niederkatzenelnbogen – gehörte damals unter hessenkasselscher Oberhoheit dem Landgrafen Ernst von Hessen-Rotenburg, welcher, im Widerspruch mit der vom Landgrafen Karl von Hessen-Kassel verfolgten wahrhaft nationalen Politik, sich nicht entblödet hatte, mit Frankreich wegen Abtretung der starken Festung an den Reichsfeind gegen eine bedeutende Summe zu unterhandeln und deshalb bei der Annäherung der Franzosen, im December 1692, Alles zu thun, um Karl die Ausübung des diesem vertragsmäßig zustehenden Besatzungsrechts unmöglich zu machen. Nur den gemessensten Befehlen Karl’s und deren pünktlichster Befolgung durch den charakterfesten Görz gelang es, die Festung vor einem Handstreich zu retten.
Die Festung bestand damals auf dem linken Rheinufer aus der am nördlichsten und höchsten gelegenen eigentlichen Festung Rheinfels, dem gleichnamigen Schlosse – der alten Burg der Grafen von Katzenelnbogen – und der am südlichsten und tiefsten gelegenen Stadt St. Goar, auf dem rechten Rheinufer dagegen aus der zu einem Fort eingerichteten Burg Katz und zwei während der Belagerung errichteten Batterien. Sie war mit 70 Geschützen, von denen 24 auf dem rechten Rheinufer standen, und reichlicher Munition (130 Centner Pulver, 150,000 Musketenkugeln, 8000 gefüllte Granaten und 22,000 Kanonenkugeln, fast sämmtlich während der Belagerung verschossen) versehen und wurde nach der Besitzergreifung durch Görz von 4000 Mann hessischen Fußvolks und Dragoner, wovon eine Compagnie auf der Katz lag, und einer Abtheilung trierischer Mineurs vertheidigt. Da eine andere Abtheilung von 3000 Mann unter dem General von Krässenbruck auf dem rechten Rheinufer nur insoweit in die Vertheidigung eingreifen konnte, als dadurch die Franzosen am Uebergang über den Rhein und der vollständigen Sperrung der Rheinschifffahrt gehindert wurden, so sah sich die kleine Schaar unter Görz allein genöthigt, der französischen Uebermacht die Spitze zu bieten, welche sich am 16. December unter dem thatkräftigen Marschall Tallard mit 42 Geschützen, 18,000 Streitern und 3000 zur Schanzarbeit aufgebotenen Bauern vor der Festung lagerte und am 21. December noch mit 14 Geschützen und 10,000 Mann verstärkt wurde. Tallard war so fest davon überzeugt, Rheinfels vor dem Eintreffen des sich bei Koblenz sammelnden Entsatzheeres einnehmen zu können, daß er sich offen vermaß, seinem König Ludwig XIV. die Schlüssel der Festung zum Neujahrsgeschenk übersenden zu wollen, und von seiner Thatkraft durfte man erwarten, daß er Alles thun werde, um die nicht zu erkaufende Festung mit den Waffen zu nehmen.
Mußte es auch auf die Besatzung einen niederschlagenden Eindruck machen, daß die Kanone, aus der bei Annäherung der Franzosen der Alarmschuß abgefeuert wurde, zersprang und einen Constabler tödtete, so wirkte um so erhebender die That eines der bei der Vertheidigung betheiligten Bürgerschützen. Dem Drechslermeister Johannes Kretsch gelang es schon am 17. December, vom evangelischen Kirchthurm zu St. Goar aus mit einem Doppelhaken auf eine Entfernung von 300 Schritten den Marschall Tallard, der von dem Gipfel des nahen Wackenberges die Festung recognoscirte, und welchen Kretsch an seinem großen Federhute erkannte, so schwer an der linken Schulter zu verwunden, daß Tallard den Oberbefehl an den Feldmarschall de Choissy abgeben mußte. Görz ernannte den braven Schützen dafür zum Hauptmann der städtischen Schützencompagnie.
Unter lebhaftem Feuern und Kämpfen gediehen die Belagerungsarbeiten bis zum 20. December so weit, daß die Franzosen, während das Schloß in Brand gerathen war, bereits glaubten, einen Sturm unternehmen zu können. Doch wiesen die Belagerten einen dreimaligen heftigen Angriff tapfer zurück, beim dritten, blutigsten Sturme warf sich Görz selbst an der Spitze seiner Truppen entgegen und tödtete persönlich einen Grenadierofficier, der ihn durch den Arm stach. Dieser einzige Tag kostete den Franzosen 400 Todte und eine Menge Verwundete, während die Hessen 27 Todte und mehr als 100 Verwundete zählten. Um einem nochmaligen Brande vorzubeugen, ließ aber Görz alles Dachwerk abnehmen und die Magazine und Pulverhäuser mit Dünger bedecken.
Die Bürger von St. Goar nahmen an der Vertheidigung der Stadt den muthigsten Antheil. Namentlich bewiesen die mit der Vertheidigung des Wackenberges beauftragten und von dem muthigen Johannes Kretsch angeführten Schützen die größte Tapferkeit.
Mit größeren Kräften ward am 22. December der Sturm wiederholt. Von Nachmittags 3 Uhr bis in die Nacht unterhielten die Franzosen ein fürchterliches Feuer, bei dem die Werke und Gebäude sehr litten, und da Görz durch Gefangene erfuhr, daß dies das Vorspiel des Sturmes sein solle, so traf er kräftige Gegenmaßregeln. Namentlich ordnete er an, daß man die Franzosen ganz nahe an die Schanzen herankommen lassen und erst auf ein gegebenes Zeichen Feuer geben solle. Nachts um 11 Uhr zogen dann bei schwachem Mondlicht die französischen Colonnen aus dem Lager gegen Stadt und Festung. Ehe sie sich aber ausbreiten konnten, wurden sie auf 30–40 Schritte durch ein solches Geschütz- und Gewehrfeuer begrüßt, daß ganze Reihen niedergeschmettert wurden. Noch eine Salve folgte, und dann machten vier hessische Compagnien unter dem tapfern Major von Sacken einen Ausfall gegen die französische Uebermacht, mußten sich jedoch nach einigem [613] Erfolge bald wieder in die Schanzen zurückziehen. Jetzt begann der Sturm, während die französischen Batterien ein lebhaftes Feuer auf die Festung unterhielten. Drei Mal stürmten die Belagerer mit der furchtbarsten Wuth, Mann gegen Mann wurde zwei Stunden lang im erbittertsten Kampfe gerungen, doch endlich siegte die hessische Ausdauer und der Muth der Schützen von St. Goar, welche wieder den Wackenberg vertheidigten. Die Franzosen mußten mit Hinterlassung von 400 Todten und 700 Verwundeten weichen, die Belagerten hatten 48 Todte und 272 Verwundete verloren.
Nun fiel wieder für einige Tage dem Geschütz die Hauptrolle zu, und dies wüthete dergestalt, daß eine Menge Gebäulichkeiten, darunter die Commandantur und der große Schloßturm zusammenstürzten
und hin und wieder den Graben ausfüllten. Görz sah sich genöthigt, seine Wohnung in einer Casematte zu nehmen, um aber die Belagerer aufzuhalten, ließ er durch acht Compagnien hessischen Fußvolks und eine Abtheilung der trierischen Mineurs einen Ausfall machen. Das Fußvolk brach von zwei Seiten hervor, nahm hierdurch die französischen Schutzcolonnen in die Mitte und vertrieb dieselben aus den Belagerungswerken, welche von den Mineurs zum Theil zerstört wurden. Hierbei verloren die Franzosen 200 Todte, viele Verwundete und 40 Gefangene, die Belagerten aber 35 Todte und 117 Verwundete.
Nachdem dann nochmals ein anhaltendes Feuer mit furchtbarer Wirkung bis zum 27. December fortgesetzt war, glaubte der französische Oberbefehlshaber, endlich der Einnahme der Festung sicher zu sein. Ja er war in dieser Annahme so sicher, daß er bereits mit französischer Schmeichelei das zu erreichen wähnte, was seinen Waffen bis dahin nicht geglückt war. Er sandte daher einen seiner Adjutanten nebst einem Trompeter an Görz zur Unterhandlung. Der Adjutant wurde mit verbundenen Augen in die Festung geführt. Görz empfing ihn in seiner Casematte.
Der Adjutant bemerkte auf das Höflichste, daß Choissy es bis jetzt nicht gewagt habe, einen so ausgezeichneten Officier wie Görz zur Uebergabe der Festung auffordern zu lassen, daß er hierzu auch nur durch die Ueberzeugung von der Unmöglichkeit eines längeren Widerstandes bewogen sei, und daß daher Görz, um fernerem Blutvergießen Einhalt zu thun, jetzt, wo derselbe seiner Ehre Genüge gethan, die Festung übergeben möge, und eröffnete zugleich die ausgedehntesten Vollmachten, wonach Görz und die ganze Garnison mit allen Kriegsehren, aller Munition, ja selbst mit sämmtlichem Geschütz abziehen könne.
Görz blieb von diesen Artigkeiten ebenso unbewegt, wie von den feindlichen Kanonenschüssen. Er dankte für die ihm wegen der Vertheidigung erwiesene Ehre, welche er nicht verdiene, da er dabei nur seine Pflicht gethan, bemerkte, daß er auch die Ansicht des französischen Oberbefehlshabers von der Unmöglichkeit, die Festung länger zu halten, nicht theilen könne, indem er ja vom letzten Vertheidigungsmittel, nämlich die Festung in die Luft zu sprengen, noch keinen Gebrauch gemacht habe, und fügte schließlich ironisch hinzu, daß, wenn er doch wider alles Erwarten die Unmöglichkeit einer längeren Behauptung der Festung einsehe, er dies den französischen Oberbefehlshaber wissen lassen wolle.
Der Adjutant ward mit verbundenen Augen zurückgeführt, und man rüstete sich nun auf beiden Seiten mit aller Macht zum Entscheidungskampfe. Choissy ließ gleich nach dem Empfang der Antwort ein schreckliches Feuer eröffnen und während dessen Dauer drei Sturmcolonnen von je 1000 Mann, an deren Spitze je vier Compagnien Grenadiere gingen, vorrücken, und denselben noch die [614] gleich starken Sturmcolonnen folgen. Görz dagegen stellte alle verfügbaren Truppen auf dem Paradeplatz in Bereitschaft, um die Werke viermal mit frischer Mannschaft versehen zu können, und ordnete für den äußersten Fall an, daß die eigentliche Festung in die Luft gesprengt werde und man sich in das Schloß zurückziehen solle.
Die Heftigkeit des Kampfes entsprach den Vorbereitungen. Mit der furchtbarsten Wuth drangen die Franzosen vor, und obgleich ihnen das heftig anhaltende Feuer ganze Reihen niederschmetterte, so gelang es ihnen doch nach einem lebhaften Kampfe, während dessen die französischen Batterien ohne Unterschied auf Freund und Feind spielten, die Belagerten bis in die inneren Werke zurückzudrängen. Hier warf sich ihnen aber Görz persönlich an der Spitze seiner Truppen entgegen, und es gelang demselben nach der Heranziehung von Verstärkungen die Franzosen wieder aus den Werken herauszutreiben. Alsbald rückten die zweiten Sturmcolonnen an, auch sie wurden geworfen. Aber zum dritten Male begann der wilde Sturm. Die Franzosen füllten an entfernten Stellen die Gräben aus und erstiegen hier die Wälle. Mann gegen Mann wurde gekämpft, jeder Fuß breit Erde mit Blut erkauft. Die Belagerten bedienten sich des Bajonnets, der Sense und des Morgensterns. Vier Mal waren die Feinde zurückgeschlagen, vier Mal drangen sie von neuem vor, bis sich endlich der aus mehreren Wunden blutende Görz abermals an die Spitze der Truppen stellte und die Feinde warf. Die Nacht machte eine Fortsetzung des Kampfes unmöglich.
Dieser Tag hatte schwere Verluste gekostet. Die Franzosen hatten 1200 Todte und über 2000 Verwundete, welche am anderen Tage auf 120 Wagen nach Montroyal gebracht wurden, verloren, und namentlich waren die Grenadiere so gelichtet, daß, um dieselben zu ergänzen, von jeder der übrigen Compagnien zwei Mann zu Grenadieren gemacht werden mußten. Die Belagerten zählten 134 Todte und über 400 Verwundete. Es war ein Ehrentag für Görz, der überall war, wo der Kampf am heißesten tobte, drei Feinde niederstach, viele verwundete, mit dem Degen in der Hand die Seinen ermunterte und jeden Weichenden niederzustoßen drohte. Aus vier Wunden blutend, vom Pulverdampf geschwärzt, Haupthaar und Uniform verbrannt, war er, wie sich eine gleichzeitige Handschrift ausdrückt, „schreckbar und grauserich anzuschauen“.
Durch diesen Kampf war die Festung gerettet. Die Wuth der Franzosen war gebrochen, und von der anderen Seite nahte endlich der Entsatz. Am 28. Abends baten die Franzosen um einen sechsstündigen Waffenstillstand zur Beerdigung der Todten. Görz aber, argwöhnisch, daß dieser Waffenstillstand zu einem Angriff mißbraucht werden möchte, schlug die Bitte ab, da es gegen den Kriegsgebrauch sei, einen Waffenstillstand am Abend zu bewilligen. Und sein Argwohn war gegründet, denn während der Verhandlungen näherten sich einige hundert Franzosen den Schanzen und zogen sich erst nach einem unter sie gethanen Kartätschenschuß zurück. Vom 29. bis 31. December unterhielten die Franzosen noch ein lebhaftes Feuer; aber schon am 29. zogen 300 Mann niederrheinischer Kreistruppen als Vorhut des Entsatzheeres in Rheinfels ein. Tallard ließ daher in der Sylvesternacht alles Geschütz bis auf drei Stück fortschaffen, aus diesen aber, um den Rückzug zu verbergen, am 1. Januar 1693 die Festung bis zur Nacht beschießen. Dann wurden auch diese fortgebracht und die Linien vor der Festung verlassen – am selben Tage, an welchem Tallard seinem Könige Ludwig XIV. die Schlüssel von Rheinfels hatte überreichen wollen.
Am 2. Januar ließ Görz den Feind durch die Kreistruppen verfolgen, um auch diesen Gelegenheit zum Kampfe zu geben. Im französischen Lager fand man einen großen Vorrath Munition und Schanzwerkzeug.
Es ist erfreulich, zugleich berichten zu können, wie Landgraf Karl, welcher am 4. Januar mit dem Entsatzheere in Rheinfels eintraf, den tapfern Helden seinen Dank zollte.
Am 5. Januar ließ er in der Stiftskirche ein Tedeum singen, wozu die Festung und alle Batterien drei Salven gaben. Um 12 Uhr nahm er dann eine Heerschau über die Vertheidiger ab, hielt eine Dankrede an dieselben, umarmte Görz unter dem Donner der Geschütze vor allen Truppen und ernannte ihn zum lebenslänglichen Gouverneur von Rheinfels, während demselben zugleich vom Landgrafen Ernst von Rotenburg die Ernennung zum Oberamtmann und Statthalter der Grafschaft Niederkatzenelnbogen überreicht wurde. Sodann bestätigte Karl den wackern Schützen Kretsch als Hauptmann der städtischen Schützencompagnie und gründete eine Stiftung, damit die Schützengesellschaft zur bleibenden Erinnerung an Tallard’s Verwundung alljährlich ein Fest feiere. Dies Fest wurde auch bis 1758 alljährlich in St. Goar gefeiert. In jenem Jahre verhinderten es die in St. Goar liegenden Franzosen, und es unterblieb seitdem. Zum Andenken an die Gefallenen ließ er in der Hauptkirche zu Marburg einen gewaltigen Marmorlöwen aufstellen, und endlich ließ er drei prachtvolle Silbermünzen schlagen, deren Inschriften beißende Anspielungen auf Tallard’s Versprechen enthielten.
Leider aber drängen sich zum Schluß noch einige wehmüthige Betrachtungen auf. Görz genoß seinen Ruhm nicht lange. Nachdem er die Festung hatte herstellen lassen, starb er in Folge seiner bei der Vertheidigung erhaltenen Wunden bereits am 3. Febr. 1696 in einem Alter von 39 Jahren. Als er seinen Tod nahe fühlte, ließ er sich auf die Stelle tragen, von wo aus er die Vertheidigung geleitet, um, wie er scherzend sagte, dem Feinde gegenüber zu sterben. Und hier starb er, sein Auge nach Frankreich zu gerichtet; sein Leichnam ist in Schlitz im darmstädtischen Oberhessen begraben.
Auch die Festung erfreute sich ihres Rufes nicht lange. Es kamen Zeiten noch tieferer Schmach. Durch die Uneinigkeit im Reiche gewannen die Franzosen bereits im siebenjährigen Kriege Rheinfels ohne Schwertstreich, sie drangen selbst bis Marburg vor und zerstörten auch das dort errichtete Marmordenkmal. Und als 100 Jahre nach jener ruhmreichen Belagerung Rheinfels abermals in ihre Hände fiel, wurde die Festung von ihnen gänzlich zerstört.
Aber wie diese Schmach uns jene Heldenthat nur noch erhabener erscheinen läßt, so läßt sich auch andererseits der Verlust jener Denkmäler verschmerzen. Denn auch die Zeiten der tiefen Schmach sind vorüber, von neuem ist der alte Geist des deutschen Volkes erwacht, der in steter Erinnerung an die Heldenthaten der Väter Deutschland vor fernerer Erniedrigung bewahren wird.