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Die grosse Ravensburger Gesellschaft

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Textdaten
Autor: Wilhelm Heyd
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Titel: Die grosse Ravensburger Gesellschaft
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Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1890
Verlag: J. G. Cotta’schen Buchhandlung Nachfolger
Drucker: Union Deutsche Verlagsgesellschaft
Erscheinungsort: Stuttgart
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Scans auf Commons; alternative Quelle: Google-USA* = Internet Archive
Kurzbeschreibung: Geschichte der mittelalterlichen Großen Ravensburger Handelsgesellschaft (diese erste Monographie zum Thema spiegelt die Quellenlage vor dem Aktenfund von 1909)
Aus der Reihe „Beiträge zur Geschichte des deutschen Handels“
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Indexseite
[1]
BEITRÄGE
ZUR
GESCHICHTE DES DEUTSCHEN HANDELS.


DIE GROSSE
RAVENSBURGER GESELLSCHAFT


VON


WILHELM HEYD.


STUTTGART 1890.
VERLAG DER J. G. COTTA’SCHEN BUCHHANDLUNG
NACHFOLGER.
[2]
Druck der Union Deutsche Verlagsgesellschaft in Stuttgart.
[3]
Vorwort.

Wer meinen litterarischen Hervorbringungen einigermassen gefolgt ist, konnte wahrnehmen, dass ich nach Abschluss meiner handelsgeschichtlichen Forschungen im Gebiet der Levante anfing, den kommerziellen Beziehungen zwischen Deutschland und der romanischen Völkerwelt nachzugehen. Zeuge davon sind meine Abhandlungen „über die kommerziellen Verbindungen der oberschwäbischen Reichsstädte mit Italien und Spanien während des Mittelalters“ und über den „Verkehr süddeutscher Städte mit Genua während des Mittelalters“. An sie schliesst sich gegenwärtige Studie als Fortsetzung an, es konnte sogar nicht vermieden werden, einige Stellen aus ihnen in der Kürze zu wiederholen, und ihre kleinen Urkundenanhänge wird man im Anhang dieses Buchs (Nr. IV, V, XIX, XX, XXI) nur mit einer Auslassung wieder aufgenommen finden. Diesmal gilt die Untersuchung einer einzelnen Handelsgesellschaft. Ich halte Monographien oder auch nur Zusammenstellungen von Urkunden oder Regesten über den Handel einzelner Städte, über hervorragende Kaufmannshäuser, über die grösseren kaufmännischen Gesellschaften für eine unerlässliche Vorarbeit zu einer wissenschaftlichen Geschichte des süddeutschen Handels. Gerne hätte ich Häusern und Gesellschaften von ausgebreiteterem Ruf, deren ja in Augsburg und Nürnberg nicht wenige blühten, den Vortritt gegönnt. Aber von dieser Seite erfolgt keine Publikation. Die Handelspapiere alter Zeit sind in ausgedehntem Masse der Vernichtung anheimgefallen, das lässt sich leider nicht leugnen, allein ganz ausgetilgt sind sie nicht; nur werden sie sorgfältig verwahrt im Familienbesitz, ruhig liegen gelassen [4] in öffentlichen Archiven, auch wohl im stillen gesammelt, aber der Veröffentlichung nicht entgegengeführt. Ich hoffe, dass das schöne Buch von Simonsfeld über den Fondaco dei Tedeschi in Venedig andere Begriffe über den Wert von Urkundenbüchern zur Handelsgeschichte auch in Süddeutschland verbreitet. Indessen lege ich hier ein kleines Carteggio vor, welches zeigen wird, dass es noch möglich ist, auch zur Geschichte einer Handelsgesellschaft, die nicht den allergrössten beigezählt werden kann, Urkunden von einigem Belang zusammenzubringen, wenn man nur am rechten Orte sucht. Mit dem, was ich früher aus den Archiven von Genua und Luzern beigebracht, konnte ich jetzt neue Urkunden verbinden, welche die Staatsarchive von Mailand und Bern sowie das Stadtarchiv von Konstanz boten. Aus den Schätzen des Archivio di stato in Mailand sandte mir Herr Archivar Pietro Ghinzoni mit seiner glücklichen Finderhand und seiner nie ermüdenden Gefälligkeit eine Reihe von Urkunden und Regesten, deren Vorrat durch die Mitteilungen in gegenwärtigem Buche noch nicht erschöpft ist; auch Herr Dr. Schellhass, welcher für die deutschen Reichstagsakten an diesem Archiv arbeitete, war so freundlich, mir einige Regesten von dort mitzuteilen. In Bern machte sich Herr Archivsekretär Henri Türler um meine Arbeit verdient durch gütige Sendung von Abschriften und Auszügen von Archivalakten. Endlich gewährte mir Herr Professor Ruppert in Konstanz die Durchsicht sämtlicher Missivbücher im dortigen Stadtarchiv und gab mir gefälligst aus andern städtischen Büchern Notizen an die Hand. Aus Lindau erhielt ich schätzbare Auskunft durch Herrn Stadtarchivar Pfarrer Reinwald. Für das Kapitel Spanien unterstützte mich Herr Dr. Konrad Häbler zu Dresden in liberalster Weise mit Fingerzeigen und Notizen. Allen diesen Gelehrten sowie dem Herrn Handelskammersekretär Dr. Richard Ehrenberg in Altona, welcher sich auf seinen wissenschaftlichen Reisen für mein Vorhaben freundlichst interessierte, statte ich hiermit meinen verbindlichsten Dank ab.

Dr. W. Heyd.     
[5]
Inhalt.
Seite
1. Name und Ursprung der Gesellschaft 7
2. Die Huntpiss an der Spitze und die weiteren Genossen 9
3. Schauplätze der Handelsthätigkeit 14
a) Mailand 14
b) Genua 23
c) Mittelitalien 26
d) Unteritalien 27
e) Spanien 29
f) Die Niederlande 38
g) Deutschland 39
4. Gegenstände des Vertriebs 41
5. Das Ende der Gesellschaft 43
Anhang.
A. Urkunden, betreffend den Verkehr der Gesellschaft mit dem Ausland 49
B. Regesten zur inneren Geschichte der Gesellschaft 85