Die junge Peggy
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Die junge Peggy.
Jung’ Peggy ist die schönste Maid,
Schön wie die Morgensonne,
Die der Natur ihr Purpurkleid
Umhängt in Lust und Wonne.
Der durch den Regen schimmert,
Der auf dem Bächlein, in dem Thal,
Im Blüthenthaue flimmert.
Ihr Mund, wie Beeren, frisch vom Strauch,
Er blendet des Beschauers Aug’,
Verlocket süß zum Küssen;
Ihr Lächeln, wie der Abend mild,
Wenn Vöglein lieblich singen,
Auf feuchtem Rasen springen.
[119] Und wär’ das Schicksal Peggy’s Feind,
Zum Freund macht es ihr Lächeln;
Wie Frühling fort den Winter scheint,
Die Mißgunst selbst hat keine Macht,
Stumpf werden ihre Spitzen;
Wie auch der Neid im Stillen wacht,
Kann nicht sein Gift verspritzen.
Beschützt sie und bewahrt sie!
Und, wenn sie liebt, macht Ihr’s nicht schwer,
Mit ihrem Liebling paart sie. –
Facht an die eheliche Flamm’,
Und schenkt dem Eltern-Doppelstamm,
Recht viele Kinder-Blüthen! –