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Die neue Pariser Betäubungsmethode

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Textdaten
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Autor: Dr. Pinkus
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Titel: Die neue Pariser Betäubungsmethode
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 8, S. 119–121
Herausgeber: Ferdinand Stolle
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1860
Verlag: Verlag von Ernst Keil
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Erscheinungsort: Leipzig
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Quelle: Scans bei Commons
Kurzbeschreibung:
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[119]
Die neue Pariser Betäubungsmethode.
Von Dr. Pinkus in Glogau.

Anfangs December 1859 berichteten Correspondenzen verschiedener Zeitungen aus Paris, daß ein Arzt zufällig ein neuen Verfahren entdeckt habe, in kurzer Frist einen Menschen in tiefen Schlaf zu versenken. Das Verfahren war folgendes: „Die Person, welche eingeschläfert werden sollte, setzte sich auf einen Lehnsessel oder ein Sopha, befreite sich von allen beengenden Kleidungsstücken und brachte den ganzen Körper, besonders den Kopf, in eine bequeme Lage; der Arzt hielt in einer Entfernung von 1/2–1 Fuß der experimentirenden Person eine polirte Kupferplatte vor das Gesicht; die Platte wurde von dem Experimentirenden angeschaut. Nach zwei Minuten,“ so wurde weiter berichtet, „nahmen die Züge den Dasitzenden den Ausdruck der Abspannung an, die Augenlider schlossen sich, nach ferneren zwei Minuten war tiefer Schlaf eingetreten; die Kupferplatte wurde entfernt. Das Gesicht des Schlafenden hatte den Ausdruck großer Ruhe; er war unempfindlich gegen die Berührung eines kalten Gegenstandes, unempfindlich gegen laute Geräusche, unempfindlich gegen tiefe Nadelstiche. Zugleich zeigten seine Glieder eine wächserne Biegsamkeit, d. h. der Arzt Kopf, Arme und Beine durch Anwendung einer geringen Kraft in verschiedene Stellungen bringen konnte, und die Glieder verharrten in dieser Stellung (auch wenn dieselbe im wachen Zustande einen Aufwand großer Muskelkraft verlangt hätte) so lange, bis sie in eine andere gebracht wurden. Nach Verlauf einer halben Stunde verlor sich die wächserne Biegsamkeit, die Arme sanken schlaff zur Seite, das Gesicht deutete auf eine eintretende große Abspannung, diese ging jedoch, nach den Zügen zu urtheilen, rasch vorüber, die Miene wurde wieder belebt, der Schlafende erwachte und fühlte keine Beschwerde.

„Bei einem ferneren Versuche richtete sich das Hauptaugenmerk des Arztes auf Prüfung des Empfindungsvermögens des Schlafenden, alle Empfindung schien erloschen.

„Die Entdeckung dieses Verfahrens ist von der höchsten Wichtigkeit,“ wurde hinzugefügt. Es sei unzweifelhaft, daß Operationen aller Art während dieses Kupferplatten-Schlafs vorgenommen werden könnten; die bisherigen Betäubungsmittel wirkten alle in hohem Grade schwächend, ließen nach einmaliger Anwendung eine unüberwindliche Abneigung gegen ihren ferneren Gebrauch zurück und hätten in mehreren Fällen den Tod herbeigeführt. Das neue Mittel ließe sich ohne jede Gefahr anwenden! – Unzweifelhaft sei damit die Herrschaft des Chloroform beendet!

Die ersten Correspondenzen machten in Deutschland wenig Eindruck. Das große Publicum verhielt sich passiv, denn das magische Tischrücken und der Psychograph hatten den Gläubigen viel bedeutendere Resultate geboten, als einen todtenähnlichen Schlaf, mit dem selbst der größte Heißhunger nach sinnlicher Wahrnehmung überirdischer Kräfte nichts anfangen konnte; – und der Arzt hatte ein Recht, sich der neuen Entdeckung gegenüber mit einem ungläubigen Lächeln abzufinden.

Allein Mitte December nahm der Entdecker das Recht der Wissenschaftlichkeit für seine Entdeckung in Anspruch, nachdem er eine sehr große Zahl von Versuchen gemacht habe; er stellte eine Theorie der magischen Kupferplatten-Wirkung zusammen, für welche die Lehren des Magnetismus, der Elektricität, des Mesmerismus, der Polarität des Geistes Bausteine hatten liefern müssen. Er hoffte, der wissenschaftliche Dünkel der Collegen würde diesmal nicht der Aufnahme einer so segensreichen Entdeckung hinderlich in den Weg treten. – Die Correspondenten berichteten weiter, daß in einer außerordentlich großen Anzahl von Familien zu Paris der Versuch wiederholt worden sei; in der größeren Mehrzahl der Fälle mit Erfolg; die Versuche mit negativem Resultat wären an höchst unruhigen oder böswilligen Subjecten gemacht worden, die nicht veranlaßt werden könnten, zwei Minuten lang unverwandt in die Kupferplatte zu schauen.

Die Lehre wurde bald verbreitert: eine große Zahl der Menschen, an welcher die Kupferplatte keinen Schlaf herbeigeführt, wären in todtenähnliche Starrheit versunken, sobald der Arzt seine ausgebreitete Hand von der Platte aus langsam nach dem Kopfe des ruhig Dasitzenden hinbewegte. Die Zeitdauer von zwei Minuten wurde übrigens im Allgemeinen als zu kurz befunden, hingegen sollte nach spätestens fünf Minuten der Erfolg unausbleiblich eintreten, wenn nicht etwa das Individuum überhaupt zu der kleinen Minderheit gehörte, die unempfindlich sei gegen die neuentdeckte Kraft. Die Stellung der Platte wurde dahin bestimmt, daß sie höher als der Kopf des Sitzenden und diesem nahe genug gehalten würde, um ein geringes Schielen der Augen hervorzurufen.

Diesen Berichten gegenüber durfte sich der Arzt nicht mehr einfach abwehrend verhalten; er mußte von ihnen Notiz nehmen und durfte erwarten, daß bei dem regen Verkehr, der gerade in Paris zwischen den Laien und den Männern der Wissenschaft herrscht, die Entdeckung bald die Aufmerksamkeit höherer Kreise erregen würde, falls nicht etwa die Correspondenten das Opfer einer Mystification geworden waren.

Ende December berichteten auch in der That medicinische Journale, daß die Akademie zu Paris eine Commission zur Untersuchung der neuen Entdeckung niedergesetzt habe, und daß an der Spitze der Commission Velpeau stehe, ein Mann von europäischem Rufe. – Von diesem Augenblicke an lag für den Mediziner die Verpflichtung vor, die neue Entdeckung wo möglich durch eigene Versuche zu prüfen.

Verfasser hat durch die freundliche Bereitwilligkeit seiner Bekannten zweiundvierzig Versuche machen können, von denen indeß nur einige wenige hier angeführt werden sollen, da sie alle ziemlich dasselbe Resultat ergaben.

A. Versuche mit einer Kupferplatte und gleichzeitigen Manipulationen der Hand.

Ein Mädchen von dreizehn Jahren, von mäßiger Phantasie, cholerischem Temperament, reizbarem Nervensystem. Kurz nach Beginn der Sitzung macht sich ein Gefühl des Unbehagens in der Augen- und Stirngegend bemerkbar; die Augen müssen öfter geschlossen werden. Gefühl der Spannung: was wird nur daraus werden? darauf Gefühl der Langweile. Dauer der Sitzung: sechs Minuten. – Dasselbe Mädchen, fünf Minuten später. Es schildert die Empfindungen und Gedanken, welche es während des Versuchs gehabt hat, folgendermaßen: „Bin ich nicht eigentlich eine Närrin, daß ich mich zu solchem Blödsinn hergebe? – aber es ist doch spaßhaft. Was der Doctor für närrische Bewegungen mit [120] seinen Fingern macht! Er will mich umgarnen, wie eine Spinne, ich werde ihm aber ein Schnippchen schlagen. Mir fangen aber bei dieser Kupferplattirung die Augen an, weh zu thun, und nachher will ich noch die Sonate spielen. Ich möchte mir jetzt wohl einmal den Magnetiseur ansehen, ob er wohl ein ernstes Gesicht macht – aber nein, dann wird er brummig! Hui! Da kommt er wieder mit seinen Fingern! Mir wird etwas duselig im Kopfe. Hoffentlich ist die Zauberei bald beendet, denn mir wird wahrhaftig übel! – Nun geht es besser!“ – Objectiv wahrnehmbar war in den Zügen anfangs ein Gefühl der Spannung; die Miene wurde dann lächelnd, wieder ernst, zeigte darauf den Ausdruck der Mattigkeit, der jedoch gegen das Ende der Sitzung wieder verschwand. Sie dauerte im Ganzen acht Minuten. Die Uebelkeit bestand dann noch eine Zeit lang fort und war mit dem Gefühl der Mattigkeit verbunden.

Ein Sekundaner, sechzehn Jahre alt, ein klarer Kopf von sanguinischem Temperament und sehr guter Selbstbeobachtungsgabe. Die Manipulationen meiner Hand machen auf ihn den Eindruck des Komischen, was sich auch in den Zügen ausprägt; die Richtung der Augen auf einen nahgelegenen Gegenstand erregt ein Gefühl von Unbehagen in Augen- und Stirngegend. Die Spannung der Aufmerksamkeit auf die Dinge, die da kommen sollen, weicht sehr bald dem Gefühl der Langweile. Die Augen wollen sich von der Kupferplatte abwenden, und nur wiederholte Willensanstrengung kann sie in der verlangten Richtung erhalten. – Keine Neigung zum Schlaf, keine Trübung des Selbstbewußtseins, kein Schwindel, keine Veränderung des Empfindungsvermögens. – Dauer der Sitzung: acht Minuten.

B. Versuche mit der Kupferplatte allein.

Ein junges Mädchen von elf Jahren, reger Phantasie, nervösem Temperament. Der Versuch wurde in größerer Gesellschaft angestellt, kurz nach Beginn der Sitzung entsteht ein Gefühl von Drücken in den Augen, das jedoch bald schwindet. Die Züge, anfangs frisch und belebt, werden allmählich matt. Die Augenlider werden öfter für mehrere Secunden geschlossen und nach immer größer werdenden Pausen erst wieder geöffnet; sieben Minuten nach Beginn der Sitzung bleiben sie geschlossen, – das Mädchen schläft. Die Kupferplatte wird entfernt. Die Gesellschaft, welche während der Dauer des Versuchs in größter Ruhe verharrt hatte, wird nun belebt; Alles drängt sich um das junge Mädchen; eine Schwester derselben, besorgt um ihr Befinden, ergreift ihre Hand und ruft ihren Namen; sie erwacht, klagt über große Müdigkeit, verläßt den Sessel und begibt sich in ein kühles Nebenzimmer. Nach Anwendung einiger Belebungsmittel verliert sich die Schlafneigung, doch das Gefühl der Mattigkeit und Abspannung dauert über zwei Stunden.

Eine Dame von zweiundvierzig Jahren, zarter Constitution, hoher nervöser Reizbarkeit, innerlicher Natur. Im Beginne der Sitzung macht sich ein Gefühl von Druck im Kopfe bemerkbar, das allmählich an Intensität zunimmt. Die Züge, anfangs munter und frisch, nehmen bald den Charakter der Mattigkeit und Abspannung an. Es findet sich ein Gefühl des Unbehagens in der Stirngegend ein, dieses steigert sich zu einer unerträglichen Höhe, die Dame springt auf, flüchtet in das Nebenzimmer und fällt dort bewußtlos nieder. Dauer der Ohnmacht: eine Minute. Ein Gefühl großer Abspannung hatte sich nach vierundzwanzig Stunden noch nicht verloren. Die Sitzung hatte sechs Minuten gedauert.

Eine junge Dame, 16 Jahr alt, von zarter Constitution, großer Reizbarkeit des Nervensystems, innerlicher Natur. Es ist der Experimentirenden gleich im Beginn der Sitzung nicht möglich, ihre Lachlust zu bemeistern. Ohne daß sich ihre Phantasie mit komischen Bildern bevölkert, genügt die Erinnerung an das Eigenthümliche ihrer Situation, um sie trotz ernsten Gegenstrebens immer wieder von Neuem in die heiterste Stimmung zu versetzen. Fünf Minuten nach Beginn der Sitzung wird die Miene ruhig, und drei Minuten darauf wird der Versuch beendet. – Die Dame fühlt sich ganz wohl, geht einige Mal im Zimmer auf und nieder und fühlt dann das Bedürfniß nach Ruhe; sie setzt sich auf ein Sopha und liegt nach wenigen Minuten im Schlafe. – Das Empfindungsvermögen ist während dieses Schlafes nicht krankhaft verringert. Bei Nennung ihres Namens öffnete sie die Augen, drückte jedoch durch Miene und Gebehrde den Wunsch aus, nicht gestört zu werden. Das Licht der Lampe war ihr unangenehm, sie änderte ihre Lage stets so, daß das Gesicht möglichst viel beschattet wurde. Keine Spur von wächserner Biegsamkeit der Glieder! der Schlaf war nicht tief. Drei Viertelstunden darauf wurde die junge Dame durch wiederholtes Anrufen und leises Rütteln erweckt. Die noch fortdauernde Schlafneigung wurde von ihr bekämpft, doch fühlte sie sich geistig unfrisch. Sie verstand kaum, was man mit ihr sprach, gab halbe Antworten und mit matter Stimme und hörte theilnahmlos der Unterhaltung zu, für die sie sonst reges Interesse hat. Nach zwei Stunden verlor sich dieser Zustand allmählich.

Forschen wir nun nach dem Resultate der Versuche, so ergibt sich, daß in fast allen Fällen ein Gefühl von Unbehagen eingetreten war, welches von den Experimentirenden auf verschiedene Gegenden des Kopfes bezogen wurde, ferner Uebelkeit, große Abspannung, Schwindel, Schlaf während der Sitzung und kurz nach Beendigung derselben Ohnmacht. Die Ausbeute an auffallenden Ergebnissen ist also nicht groß, aber immerhin groß genug, um die Pflicht zur Erforschung des Zusammenhanges aufzulegen.

Es wirkten bei jedem Versuche folgende Momente: 1) der Experimentirende nahm eine bequeme Stellung ein; 2) rings um ihn herrschte Ruhe; 3) seine Aufmerksamkeit wurde auf Einen Gegenstand gerichtet; 4) seine Augen wurden nach oben gewendet und einigermaßen zum Schielen gezwungen, eine Stellung, die nur mit Anstrengung der Augenmuskeln eingehalten werden kann; 5) auf seine Augen wirkte sein Bild und das nah gelegener Gegenstände im Zimmer in der eigenthümlich röthlichen Kupferfärbung; 6) dazu kamen noch bei Einigen die Windströmungen und Temperatur-Veränderungen durch die „magischen“ Striche der ausgebreiteten Hand.

Es erzeugt nun aber die Anstrengung der Augenmuskeln bei fast allen Menschen auch das Gefühl der Anstrengung; dieses Gefühl setzt sich bei verschiedenen Menschen in Druck, Spannung oder, ohne nähere Begriffsbestimmung, in Unbehagen um, und das Unbehagen wird nicht immer auf den Ort bezogen, an dem es entsteht. Dauert die Anstrengung längere Zeit fort, so kann das Gefühl des örtlichen Unbehagens sich zu dem der allgemeinen Abspannung erweitern.

Die dauernde Richtung der Aufmerksamkeit auf Einen Gegenstand wirkt ebenfalls abspannend. Anstrengung der Augenmuskeln, Concentrirung der Aufmerksamkeit auf Einen Gegenstand, Anstrengung beider Augen durch eine mehrere Minuten dauernde Einwirkung heller Strahlen ruft bei reizbaren Personen einen vermehrten Blutgehalt und Ueberreizung des Gehirns hervor, und dadurch erzeugt sich Mattigkeit, bei Personen von größerer Reizbarkeit Schwindel, große Ermüdung, Ohnmacht. – Diese Reihe von Erscheinungen wird noch leichter eintreten, wenn ein ähnlich wirkendes Moment, nämlich hohe Temperatur der Luft, sich hinzugesellt.

Die Richtung der Aufmerksamkeit auf Einen Gegenstand ist ein bekanntes und beliebtes Einschläferungsmittel; die Ermattung, welche auf die Anstrengung der Augenmuskeln eintrat, die enorme Temperatur der umgebenden Luft, die Stille der Umgebung mußten ebenfalls einschläfernd wirken.

Damit sind alle Ergebnisse der Versuche als natürliche Folgen der genau bekannten einzelnen Momente, aus denen jeder Versuch bestand, erklärt.

Es ergeben sich daher als Resultat folgende Sätze:

1) Das Kupferplatten-Experiment erzeugt bei den meisten Menschen ein unbehagliches Gefühl im Kopfe,
2) Bei einzelnen, sehr reizbaren Personen Schwindel, Ohnmacht, Schlaf.
3) Der Schlaf unterscheidet sich in keiner Weise von demjenigen[WS 1], der durch andere Einflüsse, welche zugleich anstrengen und ermüden, hervorgerufen wird. Namentlich ist eine auffallende Verringerung der Empfindungsfähigkeit und das Eintreten von wächserner Biegsamkeit der Glieder nicht vorhanden.
4) Es treten keine Erscheinungen ein, zu deren Erklärung die Einwirkung irgend welcher unbekannten „metallischen“ oder „magischen“ Einflüsse angenommen werden müßte. Die physiologische Einwirkung aller der Momente, welche bei dem Versuch einwirken, erklärt alle Folgen desselben.
5) Bei der sehr geringen Zahl von Personen, welche durch den Versuch in Schlaf versenkt werden, bei dem Mangel an Tiefe, den der Schlaf dort zeigt, wo er eintritt, kann das Chloroform in keiner Weise durch die Kupferplatten-Wirkung ersetzt werden.




[121] Wir sind im Laufe des letzten Jahrzehnts von Paris aus mit einer Reihe Entdeckungen auf dem Gebiet des „magischen Geisteslebens“ beschenkt worden, die eine Rundreise durch ganz Europa machten, in die besseren Kreise drangen, in allen gläubige Anhänger fanden und auf viele Frauen der besten Art sinnverwirrend einwirkten. Der Vorwurf, den man damals unseren Physikern und Aerzten mit Recht machte: daß sie, statt Unheil zu verhüten, sich dem Spuk gegenüber nur lächelnd verhalten hätten, macht es jedem Arzt zur Pflicht, gegen einen neuen Spuk, der nicht von selbst rasch verschwindet, in seinem Kreise Bannformeln zu suchen.

Im Gefühl dieser Pflicht sind die vorstehenden Untersuchungen vorgenommen worden.



Anmerkungen (Wikisource)

  1. Vorlage: demjegen