Die stille Stadt

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Autor: Gustav Schwab
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Titel: Die stille Stadt
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aus: Gedichte. 1. Band, S. 15
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Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1828
Verlag: Cotta
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Erscheinungsort: Stuttgart und Tübingen
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Quelle: Google und Scans auf Commons
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Die stille Stadt.

Nenne mir die stille Stadt,
Die den ew’gen Frieden hat,
Deren düstere Gemächer
Sanft sich bauen grüne Dächer:

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Ueber ihrer Häuser Zinne

Wandelt ernst der Fremdling hin,
Ziehet fort und hält nicht inne,
Grauen fasset ihm den Sinn.
Aber endlich tritt er wieder

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Zitternd auf das morsche Dach,

Und die Wölbung sinket nieder,
Daß er stürzt in das Gemach.
Drunten in den Hallen traurig
Sieht er da die Bürger ruhn,

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Alle liegen stumm und schaurig,

Mögen keinen Gruß ihm thun.
Die geschloss’ne Pforte kündet
Ihm sein ewig Bürgerrecht,
Und der arme Wandrer findet

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Bald ein Bettlein recht und schlecht,

Ist des Prunkens müde worden,
Schickt sich in den stillen Orden,
Legt sich nieder in der Stadt,
Die den ew’gen Frieden hat.