Diskussion:Der Prosector in der Westentasche
Abschnitt hinzufügenIch habe den Text einmal Korrektur gelesen, vielleicht kann nochmal jemand drüber gucken. Dann können wir den Bearbeitungsstand mit korrigiert angeben. Patho 16:51, 11. Aug 2006 (UTC)
- Da du gerade am bearbeiten bist: Auf Seite 19 oben fehlt auch noch ein t: "Ist oft die Diagnose schwer." Auf Seite 10 findet man einen langen Gedankenstrich: "Durchtrenn' auch diese — fort mit Schaden!" anstatt den kurzen - wie sonst im Text (Statt den einen zu verbessern könnte man den langen auch durchgängig nehmen, das sähe dem Original vielleicht sogar ähnlicher). Patho 20:40, 11. Aug 2006 (UTC)
- Der Fehler ist raus, die Typographie wollte ich ganz zum Schluß auf einmal machen. Wäre dafür, durchgängig den hier zu nehmen: – . Hab erstmal das inuse rausgenommen, falls du noch was machen willst, würde aber sonst morgen weitermachen :-) --Centipede 20:58, 11. Aug 2006 (UTC)
- Ja, nimm den – ruhig. Und Danke für die Mitarbeit! :-) Habe doch mehr übersehen als ich dachte... OK. Einen kleinen Diskussionspunkt hab ich noch: Seite 24 "dreizipllig", ich glaube das soll eigentlich dreizipflig heißen, (gemeint ist die Trikuspidalklappe bzw. Dreisegelklappe oder dreizipflige Segelklappe im rechten Herzen), leider gibt das der Scan nicht her. Einen dafürsprechenden Hinweis würde ich auch darin sehen, dass die folgenden zwei f (in "flott und flinke", Seite 24 unten) auch nicht besser lesbar sind und die sich dabei zufällig wiederholende Buchstabenkombi fl ganz ähnlich aussieht wie im zipflig. Allerdings kenne ich die sprachlichen Gepflogenheiten von damals in Strassburg nicht, so dass ich mir da nicht sicher sein kann, ob die nicht doch zipllig meinen. Nur als Anmerkung, weiß nicht, wie man die Frage klären könnte... Patho 21:43, 11. Aug 2006 (UTC)
- Für Anmerkungen können wir Anmerkungen erstellen :-) (hab ich jetzt gemacht.) --Centipede 06:31, 12. Aug 2006 (UTC)
- Ja, nimm den – ruhig. Und Danke für die Mitarbeit! :-) Habe doch mehr übersehen als ich dachte... OK. Einen kleinen Diskussionspunkt hab ich noch: Seite 24 "dreizipllig", ich glaube das soll eigentlich dreizipflig heißen, (gemeint ist die Trikuspidalklappe bzw. Dreisegelklappe oder dreizipflige Segelklappe im rechten Herzen), leider gibt das der Scan nicht her. Einen dafürsprechenden Hinweis würde ich auch darin sehen, dass die folgenden zwei f (in "flott und flinke", Seite 24 unten) auch nicht besser lesbar sind und die sich dabei zufällig wiederholende Buchstabenkombi fl ganz ähnlich aussieht wie im zipflig. Allerdings kenne ich die sprachlichen Gepflogenheiten von damals in Strassburg nicht, so dass ich mir da nicht sicher sein kann, ob die nicht doch zipllig meinen. Nur als Anmerkung, weiß nicht, wie man die Frage klären könnte... Patho 21:43, 11. Aug 2006 (UTC)
- Der Fehler ist raus, die Typographie wollte ich ganz zum Schluß auf einmal machen. Wäre dafür, durchgängig den hier zu nehmen: – . Hab erstmal das inuse rausgenommen, falls du noch was machen willst, würde aber sonst morgen weitermachen :-) --Centipede 20:58, 11. Aug 2006 (UTC)
Absoluter Wahnsinn, herzlichen Dank für diese Kuriosität der Extraklasse. --AndreasPraefcke 17:27, 13. Aug 2006 (UTC)
Die Anmerkung halte ich eigentlich für überflüssig, da das sicher ein "fl", aber halt die Type wie auch alle anderen an der Stelle schwer zu lesen ist bzw. nicht richtig abgedruckt wurde. --AndreasPraefcke 20:47, 13. Aug 2006 (UTC)
Hintergrund
[Bearbeiten]Noch etwas zum Hintergrund des Buches, Quelle: http://www.uni-wuerzburg.de/pathologie/Virchow/v2/verseinleit.htm Kurz: Da Medizinstudenten früher noch pathologisch-anatomische Sektionen durchführen mussten (nicht zu verwechseln mit der anatomischen Sektion oder Präparation der Formalin-fixierten Leiche, bei der auch heute noch die Studenten die Anatomie lernen) sollte das Buch den Studenten als Lern- und Merkhilfe zur Sektionstechnik nach Virchow dienen. Hinter dem "Meister" bzw. "er" genannten Prüfer verbirgt sich der Strassburger Pathologiedirektor w:Friedrich Daniel von Recklinghausen.
Übersetzung
[Bearbeiten]Da wahrscheinlich nicht jedem die verwendeten medizinischen u.a. Fachausdrücke geläufig sind, hier ganz kurz die Übersetzung ins Umgangssprachliche für den interessierten Leser (den Blick in ein Anatomiebuch u.a. Bücher kann das natürlich nicht ersetzen):
Anämie: Blutarmut; Cyanose: Blausucht; Ikterus: Gelbsucht; Thorax: Brustkorb; puncto puncti: ?; Oedem: Wassereinlagerung; Orbita: Augenhöhle; Occiput: Hinterhaupt; Lambdawinkel: Schädelnaht zwischen Scheitel- und Hinterhauptsknochen; Dura mater: harte Hirnhaut; Crista galli: "Hahnenkamm", Knochenkante am Siebbein über dem Nasendach, an dem die Großhirnsichel (Falx cerebri) befestigt ist; Falix: Sichel; Nähte: Knochennähte; Sinus: hier die in die Dura eingelassenen venösen Blutleiter, die das Blut vom Gehirn ableiten; Gyri: (Hirn)Windungen; Karotiden: hier der im Hirnschädel zum Gehirn ziehende Anteil der zwei inneren Halsschlagadern (Arteria carotis interna); Tentorium (cerbelli): Kleinhirnzelt, ein Teil der Dura mater; Foramen jugulare: Drosselloch (?), hier verlässt die Vena jugularis (Drosselvene) den Hirnschädel; (Arteriae) Vertebrales: die zwei Wirbelsäulenarterien, die neben den zwei Arteriae carotis internae das Gehirn mit Blut versorgen; Fissuren: Furchen; Fissura Silvii: große waagerechte Furche an der Großhirnaußenseite; Pia (mater): weiche Hirnhaut; Ventrikel: Kammer (Hirnkammer, Herzkammer); Hemisphäre: Großhirnhälfte; Balken: Größte Verbindung zwischen den beiden Hirnhälften; Ganglien: Basalganglien, graue Kerngebiete im Großhirn; Ependym: Oberflächengewebe, das die Ventrikel und den Rückenmarkskanal auskleidet; Monro’sche Loch: das Foramen Monroi verbindet die Seitenventrikel mit dem 3. Ventrikel; Plexus (choroideus): das Hirnwasser produzierende Adergeflecht; Velum (medullare inferius, superius): Kleinhirnsegel, Teil des Dachs vom 4. Ventrikel; Vierhügel: Vierhügelplatte; Teil des Mittelhirns (oberer Teil des Stammhirns); Oberwurm: der Wurm ist der mediale Teil des Kleinhirns; perpendiculär: senkrecht; tranchieren: in Scheiben schneiden; Pons: Brücke, mittlerer Teil des Stammhirns; Kopfmark: unterer Teil des Stammhirns; cerebrospinal: Gehirn-Rückenmark; Liquor: Hirnwasser; Symphyse: vorderer Teil des Beckenknochens, Schambein; Rekti: hier die geraden Bauchmuskeln (Musculi recti abdominis); Pneumothorax: Luft im Brustraum zwischen Lungenfell und Brustfell mi Kollaps der Lunge auf einer Seite; Sternum: Brustbein; Pleura: Lungen- und Brustfell; Tuberkel: Tuberkuloseherde; Pericard: Herzbeutel; Venae pulmonales: die Lungenvenen; Situs: Sitz, meist die Anatomie von Brust- und Baucheingeweiden betreffend; Mitralis: Mitralklappe, die Segelklappe zwischen Vorhof und Kammer des linken Herzens; Venae cavae: Hohlvenen, leiten das Blut aus dem Körper in das rechte Herz; dreizipflige Klappe: Trikuspidalklappe, die Segelklappe zwischen Vorhof und Kammer des rechten Herzen; Septum: (Herz)Scheidewand; Index: Zeigefinger; (Arteria) Pulmonalis: Lungenarterie; Papillarmuskulatur: Muskelbalken mit Sehnenfäden, an den die Zipfel der Segelklappen befestigt sind; Herzohren: Ausstülpungen der Herzvorhöfe; Hilus: Organpforte; Atelektase: kollabierte, luftleere Lungenabschnitte; Hypostase: Unterdurchblutung (?); Hepatisation: leberähnliche Konsistenzänderung bei Lungenentzündung; Käse: käsige Nekrose (totes Gewebe) bei Tuberkulose; Bronchiektasen: krankhaft erweiterte Bronchien; Cavernen: Tuberkulosehöhlen; Oesophagus: Speiseröhre; Pankreas: Bauchspeicheldrüse; Gekröse: Gefäße und Nerven führende Verbindung zwischen Darmrohr und hinterer Bauchwand; Hypochondrium: seitlicher Oberbauch; Amyloid: pathologische Eiweissablagerungen; Ureter: Harnleiter; Duodenum: Zwölffingerdarm; choledoch’schen Gang: Gallenlebergang zum Duodenum; Naunyn: w:Bernhard Naunyn (?); Coecum: Blinddarm, Anfangsteil des Dickdarms; Rectum: Enddarm; Ascaride: Spulwurm; postmortalisch: nach dem Tod; Cystitis: Blasenentzündung; hypertropisch: Verdickung durch Zunahme der Zellgröße; trabekulär: Balkenartig; in toto: im Ganzen; Labien: (Scham)Lippen; Uterus: Gebärmutter; Tubenecken: Übergang vom Uterus in die Eilleiter; Fundus (uteri): oberer Teil der Gebärmutterhöhle; „Ziegler“: ?; exstirpieren: herausschneiden; Carbol: früheres Desinfektionsmittel
- Hallo, arbeite doch bitte deine hier getätigten Übersetzungen als Anmerkungen in den Text ein, wenn du nicht weißt wie das geht bin ich gerne dabei behilflich. Denn hier wird ein interessierter Leser deine hilfreichen Anmerkungen kaum finden. Und deine Hintergründe würde ich an den Anfang der Seite stellen. Beides zusammen könnte dann aussehen wie zB hier Belagerung und Einnahme Heidelbergs 1622. Anmerkungen und einleitende Worte sind ausdrücklich erwünscht in Wikisource. Wie gesagt wenn Hilfe erwünscht ist, melde dich. Gruß --Finanzer 23:40, 13. Aug 2006 (UTC)
- OK, mach ich. Patho 23:44, 13. Aug 2006 (UTC)
Autorschaft
[Bearbeiten]Hallo Patho, auch von mir einen herzlichen Glückwunsch zu der gelungenen Quelle. Läßt sich die Frage nach dem Autor des Textes eigentlich klären? Und würde man das lustige Pseudonym „Dr. Heinrich Imbecillus“ eher als „Heinrich Unwirksam“ (lat. imbecillus – bei Heilmitteln unwirksam) oder „Heinrich Kränklich“ (lat. imbecillus – körperlich schwächlich, kränklich) auflösen? Oder ist es womöglich ein Wortspiel auf beides? Beste Grüße --Frank Schulenburg 12:31, 14. Aug 2006 (UTC)
- Zum Autor habe ich leider keine Informationen. Mich würde das auch interessieren. Patho 13:40, 14. Aug 2006 (UTC)
Imbezil hieß früher auch "leicht geistig behindert" bzw. "mittelgradig schwachsinnig". Wo genau sich das Wort in der w:de:Euphemismus-Tretmühle damals befand, weiß ich nicht. Vielleicht war aber auch einfach nur "Dr. Doof" gemeint. --AndreasPraefcke 13:52, 14. Aug 2006 (UTC)
- Daran dachte ich zuerst auch. Ich fand die beiden anderen Varianten in dem gegebenen Kontext aber treffender. Handelt es sich bei dem Text womöglich um einen Studentenulk, oder war hier ein humorvoller Professor am Werke, der seine eigene Identität besser nicht offenlegen wollte? --Frank Schulenburg 14:02, 14. Aug 2006 (UTC)
- Also mir klingt das schon nach letzterem. Ein Student auf diesem Ulkniveau? Das erschiene mir erstunlicher. --AndreasPraefcke 14:29, 14. Aug 2006 (UTC)
Gemäß den folgenden beiden Quellen könnte der wahre Name des Autors Heinrich Kraft lauten: www.alsatica.eu, www.worldcat.org. Möglicherweise ist das derselbe Heinrich Kraft wie dieser: http://freimaurer-wiki.de/index.php/Heinrich_Kraft Aber das ist alles spekulativ. Gruß, -- Hasenläufer 18:25, 9. Nov. 2011 (CET)
- Diese Spekulation wird noch dadurch genährt, dass "Imbecillus", die Schwäche, konträr zu "Kraft" steht. -- Hasenläufer 19:28, 9. Nov. 2011 (CET)
Nachtrag: Woher stammt eigentlich die Einschätzung, dass der Text gemeinfrei ist? Ich meine, so lange das Sterbejahr des bislang unbekannten Autors nicht bekannt ist, kann doch darüber nicht befunden werden, oder? -- Hasenläufer 18:41, 9. Nov. 2011 (CET)
- Hallo Hasenläufer. Mit anonymen Werken ist das so eine Sache. Theoretisch 70 Jahre nach der Veröffentlichung, allerdings mit sehr vielen Aber versehen. Am besten ließt Du das hier nach w:Anonymes Werk (Urheberrecht).--Wassermann 20:49, 9. Nov. 2011 (CET)
- Hallo Wassermann, besten Dank für Deinen Hinweis! Nun dämmert es mir wieder, dass ich von dieser Regelung schon mal gehört habe. Aber ich wusste nicht, dass dieses Thema an der von Dir referenzierten Stelle so ausführlich dargestellt ist. Gruß, -- Hasenläufer 21:35, 9. Nov. 2011 (CET)
In puncto puncti! *g*
[Bearbeiten]Also wort wörtlich beziehe ich mich auf diese Sache. Denn "punco puncti" bedeutet "In Betreff einer Sache"
Hoffe ich konnte ein bischen helfen.
MfG Dieter
Fernsehen
[Bearbeiten]In der aktuellen Folge von "Zimmer frei" (WDR) hat Reiner Hunold Teile des Gedichts (zur Klaviermusik von Götz Alsmann) rezitiert. --89.247.172.61 01:50, 14. Okt. 2012 (CEST)