Diskussion:Friedrich Wilhelm Klumpp
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[Bearbeiten]Geboren den 30. April 1790 in dem im Schwarzwald gelegenen Kloster Reichenbach, studierte Theologie und wurde 1821 als Professor am Gymnasium zu Stuttgart angestellt. Seine Schrift: „Die gelehrten Schulen nach den Grundsätzen des wahren Humanismus und den Anforderungen der Zeit“, welche in zwei Bänden 1829/30 erschien, erregte großes Aufsehen, weil er den Grundsatz verfocht, daß nicht bloß die erste sprachliche Ausbildung lediglich in der Muttersprache geschehen, sondern daß vom 10. – 14. Lebensjahr der Unterricht in fremden Sprachen für Realklassen und Humanisten noch gemeinsam sein müsse und erst dann, wenn die Wahl des künftigen Berufes getroffen sei, eine Trennung beider Wege stattfinden solle. Der König räumte ihm, damit er seine Lehrprinzipien selbst erproben könne, das Schloß Stetten ein, und wenn er sich auch mehr und mehr wieder den bestehenden Einrichtungen annäherte, wirkte er doch besonders durch seine Schrift: „Über die Errichtung von Realschulen“ (1836) auf die Einrichtung solcher Lehranstalten im Königreich ein. Auch im Schulplan von 1845 kamen seine Ansichten in gemilderter Form zu Geltung, besonders seit er 1849 in die Oberstudienbehörde berufen wurde. Nebenher hat er das Turnwesen in Württemberg wesentlich gefördert. Er starb am 12. Juli 1868. An Programm-Abhandlungen hat er veröffentlicht:
- 1) Das Gymnasium in Stuttgart in seiner Entwicklung während der zwei letzten Decennien. Stuttgart 1838. 51 S. (Programm Stuttgart Gymnasium.)
- 2) Animadversiones ad methodum, quam vocant, Hamiltonicam. Stuttgart 1835. (Programm Stuttgart Gymn.)
Aus: Programm Neustrelitz Realschule 1908 Beil.
Quelle: Klumpp, Friedrich Wilhelm. In: Franz Kössler: Personenlexikon von Lehrern des 19. Jahrhunderts : Berufsbiographien aus Schul-Jahresberichten und Schulprogrammen 1825 - 1918 mit Veröffentlichungsverzeichnissen, Kaak - Kysaeus, Gießen, Univ., Vorabdruck 2007 (Sammlung Schulprogramme) Volltext