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[418]460. Die drei Lilien. (II. 59.)
Langsam.
1. Drei Li=li=en, drei Li=li=en, die pflanzt ich auf mein
Grab. Da kam ein stol=zer Reiter und brach sie ab. Ju=vi=
heiras=sa=sa=sa sa=sa=sa=sa, ju=vi=va=le=ra=le=ra=le=ra=le
ra. Da kam ein stol=zer Rei=ter und brach sie ab.
2. Ach Reitersmann, ach Reitersmann, laß doch die Lilien stehn,
sie soll ja mein feins Liebchen noch einmal sehn. Juviheirassasa ec.
Sie soll ja mein feins Liebchen noch einmal sehn.
3. Und sterbe ich noch heute, so bin ich morgen tot; dann begraben
mich die Leute ums Morgenrot. Juviheirassasa. Dann begraben
mich die Leute ums Morgenrot.
461. Unterländers Heimweh. (I. 159.)
Mäßig.
Schwäbisch.
1. Drun=ten im Un=ter=land, da ist’s halt fein.
Schlehen im O=ber=land, Trau=ben im Un=ter=land; [419] drun=ten im Un=ter=land möcht i wohl sein!
2. |: Drunten im Neckarthal, da ist’s halt gut :|: Ist mer’s da
oben rum manchmal au no so dumm, han i doch alleweil drunten
guts Blut. :|
3. Kalt ist’s im Oberland, unten ist’s warm, oben sind d’Leut so
reich, d’Herzen sind gar net weich, b’sehnt mi net freundlich an, werdet
net warm.
4. Aber da unten rum, da sind d’Leut arm, aber so froh und frei
und in der Liebe treu; - drum sind im Unterland d’Herzen so warm.
Gottlieb Weigle. 1835.
462. Du, du liegst mir im Herzen.
Langsam und gern verweilend.
1. Du, du liegst mir im Her=zen, du, du liegst mir im Sinn;
du, du machst mir viel Schmerzen, weißt nicht, wie gut ich dir
bin; ja, ja, ja, ja! weißt nicht, wie gut ich dir bin!
2. So, so, wie ich dich liebe, so, so, liebe auch mich! die, die zärt=
lichsten Triebe fühle ich einzig für dich; |: ja, ja, :| fühle ich einzig
für dich.
3. Doch, doch darf ich dir trauen, dir, dir mit leichtem Sinn? Du,
du kannst auf mich bauen, weißt ja, wie gut ich dir bin; ja, ja ec.
4. Und, und wenn in der Ferne mir, mir dein Bild erscheint, dann,
dann wünscht ich so gerne, daß uns die Liebe vereint; ja, ja ec.