Ein Denkmal Victor Hugos

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Titel: Ein Denkmal Victor Hugos
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aus: Die Gartenlaube, Heft 17, S. 546
Herausgeber: Adolf Kröner
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Erscheinungsdatum: 1890
Verlag: Ernst Keil’s Nachfolger in Leipzig
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Erscheinungsort: Leipzig
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Quelle: Scans bei Commons
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[546] Ein Denkmal Victor Hugos. Die deutsche Pietät ist am thätigsten, wenn es gilt, die Todten zu ehren. In Frankreich ist das Gegentheil der Fall. Kein Dichter ist bei Lebzeiten so gefeiert worden wie Victor Hugo; dem „größten aller Menschen“ wollte man ein Denkmal errichten, das seiner seltenen Größe würdig sein sollte. Bald nach seiner mehr als fürstlichen Leichenfeier begann man eine Sammlung für dies Monument und es kamen auch bald 100000 Franken ein; doch dann gerieth die Sammlung ins Stocken. Von böser Bedeutung für sie war es, daß eine Victor Hugo-Ausstellung im Hause des verstorbenen Dichters während der großen Weltausstellung des vorigen Jahres trotz der wohlfeilsten Eintrittspreise Bankerott machte. Die Summe für das Denkmal wurde um 10000 Franken vermehrt durch den Ertrag der nach dem Tode verkauften Werke des Dichters. Doch das reicht noch lange nicht für ein würdiges Denkmal, dessen Sockel mit bronzenen Sinnbildern geschmückt werden soll. Der billigste Kostenanschlag beläuft sich auf 200000 Franken und noch ist keine Aussicht, daß diese Summe zusammenkommt. Das bewegliche Volk der Franzosen scheint sehr vergeßlich zu sein! †