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Ein Ferienheim in den Alpen

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Textdaten
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Autor: Unbekannt
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Titel: Ein Ferienheim in den Alpen
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 16, S. 275, 276
Herausgeber: Adolf Kröner
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1888
Verlag: Ernst Keil’s Nachfolger in Leipzig
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Erscheinungsort: Leipzig
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Originalherkunft:
Quelle: Scans bei Commons
Kurzbeschreibung:
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Bearbeitungsstand
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[275] Ein Ferienheim in den Alpen. Der rühmlich bekannte und erst gelegentlich seiner Konsultation bei der Krankheit des Deutschen Kronprinzen, jetzigen Kaisers Friedrich, neuerlich wieder oft genannte Wiener Laryngologe Professor v. Schrötter hat kürzlich in der österreichischen Kaiserstadt die sehr sympathisch aufgenommene Anregung gegeben zur Gründung einer echt humanitären Institution, welche auch anderwärts – wohl in allen Centren der Kulturländer – Nachahmung verdient. Diese Institution, die Schaffung sogenannter „Ferienheims“ in den Alpen, die auch bereits, Dank der raschen Betätigung zahlreicher Gönner dieser Idee, vollkommen gesichert ist, wird es mittellosen in Wien domilicirenden Schülern der Gymnasien ermöglichen, ihre sommerlichen Schulferien in der kräftigenden harzhaltigen Luft der Alpen verbringen zu können. In eigens zu diesem Zwecke umgestalteten oder neuerbauten Häusern – vorerst wurde ein solches [276] „Heim“ ins Auge gefaßt – wird eine Anzahl kurbedürftiger Gymnasiasten, deren Mittel es nicht gestatten, im Sommer Erholung aus dem Lande zu suchen, untergebracht und vollständig in Pflege genommen werden. Die österreichische „Alpine Montan-Gesellschaft“, eine in den steirischen Alpen reichbegüterte industrielle Bergwerksunternehmung, hat der jungen Institution auch bereits in dem romantisch gelegenen Alpendörfchen Wildalpen für diesen edlen Zweck ein Haus zum Geschenk gemacht, das schon in den heurigen Sommerserien von einer bestimmten Anzahl erholungsbedürftiger unbemittelter Gymnasialschüler unter Aufsicht eines Pädagogen bezogen werden wird.

Hoffentlich wird dieser von echt humanem Geiste erfüllte Gedanke recht bald so viele Förderer gewinnen, daß schon in den nächsten Jahren eine immer größere Zahl leidender oder schwächlicher Studenten in diesen „Ferienheims“ Aufnahme finden kann.