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Ein Freund erzählt mir

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
Autor: Joachim Ringelnatz
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Titel: Ein Freund erzählt mir
Untertitel:
aus: Flugzeuggedanken
Herausgeber:
Auflage: 1. Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1929
Verlag: Ernst Rowohlt Verlag
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Erscheinungsort: Berlin
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Scans auf Commons,
S. 11
Kurzbeschreibung:
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
Bild
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Bearbeitungsstand
fertig
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[11] EIN FREUND ERZÄHLT MIR

„Ich sah auf der Wiese – Oskar ist Zeuge –
Eine Dame sich aus der Kniebeuge
Langsam erheben
Und vor ihr etwas wie Segeltuch schweben.

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Eine tausendköpfige Menge gafft

Nach dieser Lady in Hosen aus Loden.
Dann, langsam, bläht sich das Segel und strafft
Seine Taue. Die ziehen die Dame vom Boden.
Und hoch in die Wolken. Grotesk anzuschauen.

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Das Weib schwebt unter dem Schirm an den Tauen.

Dann schließt sich der Schirm, aber trägt dennoch sie
Höher und höher, man weiß gar nicht, wie.
Dann zeigt sich ein Flugzeug. Die Tür der Kabine
Steht offen, und aus der Öffnung sieht

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Ein Mann mit einer Ringelnatzmiene.

(Es gibt doch wahrhaftig nicht viel solcher Nasen!)
Und wieder plötzlich – nein, alles geschieht
Ganz langsam - also unplötzlich neigt
Der Schirm sich nach unten. Die Dame steigt

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Fußoberst weiter. Und solchermaßen,

Im Bogen, schweben der Schirm und die Dame
Ins Flugzeug hinein. Und sie oder du,
Einer von euch schlägt die Türe zu.“


Film. Rückwärts gedrehte Zeitlupenaufnahme.