Ein Sommernachtstraum

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
<<< >>>
Autor:
Illustrator: {{{ILLUSTRATOR}}}
Titel: Ein Sommernachtstraum
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 50, S. 860
Herausgeber: Adolf Kröner
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1888
Verlag: Ernst Keil’s Nachfolger in Leipzig
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort: Leipzig
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Scans bei Commons
Kurzbeschreibung:
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
Bild
[[Bild:|250px]]
Bearbeitungsstand
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du hier: Hilfe
Indexseite
[853]

Titania und Zettel. Von Julius Hoeppner.
Aus dem illustrirten Prachtwerke „Ein Sommernachtstraum“ von W. Shakespeare, übersetzt von A. W. von Schlegel.
Verlag von Theo. Stroefer in München.

[860] Ein Sommernachtstraum. (Mit Illustration S. 853.) Eines der bekanntesten und phantasiereichsten Jugendlustspiele des großen Shakespeare, der „Sommernachtstraum“, ist in einer deutschen Prachtausgabe erschienen, welche bald zu einem beliebten Geschenke für den Büchertisch des Salons werden dürfte. Die Vollbilder dieser Ausgabe sind in reichem und stimmungsvollem Farbendrucke ausgeführt und bilden eine lebensvolle Veranschaulichung der Dichtung. Wir geben – mit Einwilligung des Verlegers Th. Stroeser in München – in Holzschnittreproduktion dasjenige der Bilder wieder, welches für die ganze Dichtung am meisten charakteristisch erscheint. Der „Sommernachtstraum“ ist in allem ein Gegenstück zu „Romeo und Julia“, eine heitere Verspottung des menschlichen Liebeslebens im Gegensatz zu der tragischen Verherrlichung desselben in der Romeodichtung.

„Dem schlechtsten Ding an Art und an Gehalt
Leiht Liebe dennoch Ansehn und Gestalt!“

spottet der Dichter und beweist dies durch eine Leidenschaft, die selbst einen Zettel mit dem Eselskopf zu ihrem Ideale erheben kann.

„Ich bitt’ Dich, holder Sterblicher, sing’ nochmals,“

läßt er Titania sagen,

„Mein Ohr ist ganz verliebt in Deinen Sang;
Auch ist mein Aug’ entzückt von Deinem Wesen;
Dein Tugendreiz reizet mit mächt’gem Trieb mich
Beim ersten Blick zum Wort, zum Schwur: ich lieb’ Dich.“

Titania, die liebreizende Königin der Elfen, und Zettel mit dem Eselskopf wirkungsvoller hätte der Dichter seine Gestalten nicht aussuchen können!

**