Zum Inhalt springen

Ein Wort Gottfried Kinkel’s

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
<<< >>>
Autor: unbekannt
Illustrator: {{{ILLUSTRATOR}}}
Titel: Ein Wort Gottfried Kinkel’s
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 8, S. 132
Herausgeber: Adolf Kröner
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1888
Verlag: Ernst Keil’s Nachfolger in Leipzig
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort: Leipzig
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Scans bei Commons
Kurzbeschreibung:
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
Bild
[[Bild:|250px]]
Bearbeitungsstand
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du hier: Hilfe
Indexseite

[132] Ein Wort Gottfried Kinkel’s. Margarethe Henke hat „Briefe an eine junge Freundin“ herausgegeben, die sie allen herzigen Backfischchen widmet. (Erfurt, Fr. Bartholomäus.) Diese Briefe enthalten sehr treffende Winke über die verschiedensten Dinge, Kochen, Klavierspielen, Tanzen, Toilette, Pudern und allerlei Lebensfragen für junge Mädchen; alles wird schlicht und verständig ausgesprochen, ohne überflüssige Phrasenmacherei. Vor allem wird Genügsamkeit und Selbstbeschränkung gelehrt und die Kunst, auch bescheidenen Verhältnissen Freude abzugewinnen. Nach dieser Seite hin wird mit Recht ein schönes Wort Gottfried Kinkel’s erwähnt, das dieser in geisttödtender Kerkerhaft schmachtende Dichter im December 1849 einer Freundin zuruft: „Bis jetzt hat das All mich noch keinen Tag ohne erfrischende und geiststärkende Eindrücke gelassen und in den blauen Reflexen, die ein klarer nordischer Himmel auf den blendenden Schnee wirft, von den breiten Granitfundamenten, auf denen unser Palast des Schmerzes aufgebaut ist, bis zu den hohen und fernen ernsten Wolken, die an den van Eyck’schen Himmel auf dem Genter Altarblock erinnern, webt und schwebt vieles, was einem betrachtenden Gemüth Nahrung giebt.“ †